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Ist Dresden schon reif für den Titel?

Die Volleyballerinnen des DSC feiern ihren achten Sieg nacheinander. Das stäkt das Selbstvertrauen des Teams und schürt die Erwartungen im Umfeld.

Von Alexander Hiller
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Die DSC-Volleyballerinnen setzen ihre Siegesserie in der Bundesliga fort.
Die DSC-Volleyballerinnen setzen ihre Siegesserie in der Bundesliga fort. © dpa-Zentralbild

Dresden. Beim Dresdner SC träumen sie wieder ungeniert von einem Meistertitel. Und das durchaus begründet. Die Frauen aus Sachsen sind so etwas wie die Mannschaft der Stunde in der Volleyball-Bundesliga. Das Team feierte am Samstag mit einem ungefährdeten 3:0-Heimerfolg (25:21, 25:20, 25:19) gegen Straubing den achten Ligasieg in Serie.

Drei Tage vorher hatte das Team von Trainer Alexander Waibl an selber Stelle den deutschen Rekordmeister Schwerin stellenweise schwindlig gespielt. Hinter Stuttgart liegt der DSC nach 13 von 20 Partien der Hauptrunde im Tableau als Zweiter auf der Lauer. Spielt der Dresdner SC also wieder um den Meistertitel? Der bislang letzte liegt fast fünf Jahre zurück: 2016. „Wir merken jetzt wirklich, dass in dieser Saison vielleicht was drin ist“, erklärt Jennifer Janiska – der Neuzugang vom Klub-Weltmeister Conegliano reifte in kürzester Zeit zur unumstrittenen Führungsspielerin.

Allerdings will sich die 26-jährige Nationalspielerin noch nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen, wenn sie auf die Ambitionen ihres neuen Vereins angesprochen wird. „Sind wir Meisterschaftsfavorit? Das würde ich nicht so behaupten. Nach der Hauptrunde geht es in den Play-offs noch mal neu los“, begründet die Außenangreiferin. Allerdings wurde die vergangene Saison coronabedingt vor den K.-o.-Runden abgebrochen, kein Meister mehr ausgespielt. „So, wie wir jetzt gerade die Liga spielen“, sagt Janiska, „ist das mega. Aber es kann noch viel passieren.“

Trainer Waibl: Wir können um den Titel spielen

Trainer Waibl hat aber nie ein Hehl aus seiner Zielsetzung gemacht. „Ich sage das ganze Jahr schon, dass wir am Ende um den Titel spielen können, wenn wir uns entsprechend entwickeln“, unterstreicht der 52-Jährige. Diese Entwicklung vollzieht sich gerade. „Wir haben eine Mannschaft, mit der man Meister werden kann. Entscheidend ist, dass wir unser hohes Niveau stabilisieren“, sagt er.

Dass seine junge Mannschaft durch die Siegesserie enormes Selbstbewusstsein anhäuft, sollte kein Hindernis sein. „Wir sind ein Team von Persönlichkeiten, die nicht dazu neigen, komplett durch die Decke zu gehen. Wir sind ein sehr bodenständiges und reflektiertes Team. Wir sehen die jetzige Situation als Antrieb, als Möglichkeit“, sagt Mittelblockerin Camilla Weitzel.

Im europäischen CEV-Cup eröffnet sich in dieser Woche eine neue Möglichkeit. Der eigentliche DSC-Gegner Maribor sagte seinen Start an der Viererrunde in Istanbul aufgrund der anhaltend kritischen Pandemie-Situation ab, wie zuvor bereits der SC Potsdam. Also steht der DSC kampflos im Viertelfinale und trifft dabei am Mittwoch auf Gastgeber Galatasaray.