Da wächst offenbar der nächste potenzielle Bundesliga-Profi aus der Volleyball-Talenteschmiede des VC Dresden heran. Der Zweitligist gehört in puncto Nachwuchsarbeit und Erfolgen im Jugendbereich zu den stärksten in ganz Deutschland. Einer hat es nun sogar bis in den WM-Kader geschafft. Vorerst in den der U 19. Karl-Lennart Klehm gehört zum deutschen Kader, der am Freitag zur U-19-Weltmeisterschaft in den Iran geflogen ist.

Die islamische Republik gilt nicht erst seit der Machtübernahme der Taliban im Nachbarstaat Afghanistan als Konfliktherd. Das Auswärtige Amt rät dringend von Reisen zu den Grenzregionen nach Pakistan, Afghanistan, Armenien und Aserbaidschan ab. Teheran als Austragungsort zählt aber zu den sichersten Städten der Region. Der Deutsche Volleyball-Verband hat auf SZ-Nachfrage keine Bedenken. Bis zur Grenze nach Afghanistan sind es etwa 2.000 Kilometer.

Debüt bei den Männern mit 15

Klehm gehört schon länger zum erweiterten Kader der Junioren-Nationalmannschaft. In den letzten Tests vorige Woche beim Turnier des Westeuropäischen Zonenverbands machte er nochmals auf sich aufmerksam. Der 2,01 Meter große Mittelblocker wurde am Ende des Sechs-Nationen-Turniers mit fünf Länderspielen an fünf Tagen ins Dreamteam gewählt. Zuletzt war mit Lukas Maase 2015 ein Spieler des VC Dresden bei einer U-19-WM dabei. Maase spielt nun beim deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen und gehört der Nationalmannschaft der Männer an.

Klehm begann 2012 mit neun Jahren beim VC Dresden mit dem Volleyballsport und durchlief alle Altersklassen des Nachwuchsbereiches des Vereins. Seit sechs Jahren lernt er am Sportgymnasium Dresden. 2022 will er dort sein Abitur bauen. Bereits mit 15 Jahren spielte er im VCD-Team in der Regionalliga der Männer. Ein Jahr später gab er seinen Einstand in der 3. Liga und im vergangenen Jahr mit 17 Jahren sein Zweitliga-Debüt. Mit dem VC Dresden schaffte den Klassenerhalt.

Auftakt gegen Kuba

In Teheran trifft die U-19-Auswahl in der Vorrunde ab Dienstag auf Kuba, Ägypten und Argentinien. Der vierte Kontrahent der Gruppe, die Dominikanische Republik, hat die Teilnahme abgesagt, weil sich fünf Spieler in Corona-Quarantäne befinden.

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Seit Wochen bereitete sich die Deutsche Mannschaft am Bundesstützpunkt in Frankfurt am Main auf den Höhepunkt des Jahres vor. „Der Teamgeist ist grandios. Den Verein dort zu vertreten und dann auch noch Deutschland bei einer Junioren-WM, das macht schon stolz“, erklärt Klehm. Dass er nun auch noch ins Dreamteam eines gut besetzten Turniers berufen wurde, sei das i-Tüpfelchen gewesen.