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Stadt Dresden nennt Bedingungen für Elbeflohmarkt

Für den Flohmarkt an der Albertbrücke in Dresden wird ein neuer Betreiber gesucht. In einer Ausschreibung steht, was die Stadt von ihm erwartet.

Von Christoph Springer
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Ein gewohntes Bild sonnabends an der Elbe: Neben der Augustusbrücke findet der Flohmarkt statt.
Ein gewohntes Bild sonnabends an der Elbe: Neben der Augustusbrücke findet der Flohmarkt statt. © Archiv/Rene Meinig

Dresden. Vor knapp zehn Wochen fand der letzte Flohmarkt an der Elbe unterhalb der Albertbrücke statt. Seitdem ist Winterpause. Sie könnte in zwölf Wochen enden. Der erste Elbeflohmarkt ist in diesem Jahr am 1. April denkbar. Doch bis dahin muss noch viel passieren.

Die Stadt nimmt einen neuen Anlauf, um die Fläche zu vermieten. Gesucht wird ein Flohmarktbetreiber, der sie wenigstens bis Ende 2027 nutzen will, also etwa viereinhalb Jahre lang. Bereits im vergangenen Jahr versuchten die Verantwortlichen einen neuen Mieter zu finden. Doch das hat nicht funktioniert. Damals teilte das Rathaus auf Anfrage von Sächsische.de mit, das Ergebnis sei "nicht wie erwartet" ausgefallen. Keiner der Interessenten habe die Vergabekriterien erfüllt.

Die Frage, um welche Kriterien es sich handelte, ließ die Stadt damals unbeantwortet. Nun stehen alle Eckpunkte in einer Ausschreibung, die am Montag auf der Internetseite der Stadt unter www.dresden.de/Ausschreibungen und im Portal Ebay-Kleinanzeigen veröffentlicht werden soll.

Stadt Dresden erwartet "ein reibungsloses Betriebs- und Sicherheitskonzept"

Das sind die Bedingungen, die der neue Betreiber erfüllen soll: Der Flohmarkt darf nur sonnabends stattfinden, einschließlich Auf- und Abbau jeweils von 6 bis 20 Uhr. Dafür will die Stadt pro Monat wenigstens 4.500 Euro Miete. Zusätzlich will das Rathaus mitverdienen, wenn der Flohmarkt erfolgreich ist. Dann soll der neue Mieter mindestens zehn Prozent vom Bruttoumsatz überweisen. Das gilt ab einem Jahresumsatz von 100.000 Euro.

Mehr ist natürlich möglich. Das heißt, die Bewerber können sowohl eine höhere Festmiete bieten als auch einen größeren Anteil am Bruttoumsatz. Dieser errechnet sich aus allen Stand- und Nutzungsgebühren, die der Flohmarktbetreiber kassiert.

Es dürfen ausschließlich Flohmarktartikel verkauft werden, keine Produkte, die es auch auf Wochenmärkten gibt. Außerdem erwartet die Stadt "ein reibungsloses Betriebs- und Sicherheitskonzept" inklusive Rettungswegen, Toiletten, Lieferwegen und Hygienekonzept sowie Nachhaltigkeit zum Beispiel bei Imbissangeboten.

Dafür bietet die Stadt eine fast 13.000 Quadratmeter große Fläche an, außerdem eine Kasematte unterhalb des Käthe-Kollwitz-Ufers. Braucht der Betreiber einen Stromanschluss, muss er diesen selbst organisieren.

Die Ausschreibungsfrist läuft bis Ende Februar. Gehen mehrere gleichwertige Angebote ein, wird der künftige Betreiber ausgelost, teilen die Verantwortlichen aus dem Rathaus mit. Zuletzt hat den Flohmarkt die Firma Melan betrieben. Nach Corona ging es für den angestammten Marktbetreiber ab Januar und bis Oktober 2022 weiter - auf Basis einer Interimslösung, der eine vereinfachte Ausschreibung vorausgegangen war.