SZ + Dresden
Merken

Transall-Abschied mit Tiefflug über dem Dresdner Airport

Zwei Maschinen der Luftwaffe haben am Mittwoch Dresden besucht. Warum sie zum letzten Mal über der Stadt zu sehen waren.

Von Christoph Springer
 1 Min.
Teilen
Folgen
Das ist die sogenannte Retro Brummel, die beim Abschiedsflug über Klotzsche dabei war.
Das ist die sogenannte Retro Brummel, die beim Abschiedsflug über Klotzsche dabei war. © Bundeswehr/Volker Muth

Dresden. Sie kamen über Klotzsche, so wie alle Flugzeuge an diesem Mittwoch. Und gleich nach dem Ende der Start- und Landebahn drehten sie über Trachau nach Norden ab. Nächstes Ziel: der Fliegerhorst Holzdorf an der Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Dort war eine Zwischenlandung geplant.

Am Mittwoch verabschiedeten sich zwei alte Militärflieger von Dresden. Nach einem Stopp auf dem Flughafen in Altenburg tauchten die zwei C-160 Transall wie geplant Punkt 14.05 Uhr über Klotzsche auf, flogen in niedriger Höhe und mit ausgefahrenem Fahrwerk über den Dresdner Airport und steuerten dann das nächste Ziel an. Es handelte sich um eine Abschiedstour, denn die seit gut 53 Jahren zur Luftwaffe gehörenden Maschinen werden Ende 2021 ausgemustert.

Dresden steuerten zwei der Flieger wegen der Verbundenheit der Luftwaffe zu den Elbe Flugzeugwerken an. Mit dabei die sogenannte Retro Brummel, eine C-160 Transall mit einer Sonderlackierung. "Goodbye Tour" und "Weltweit im Einsatz" stand auf dem Flieger. Am 3. Juni verabschiedete sich die Transall bereits mit einem Flug über Norddeutschland von ihren Fans, am Dienstag und am Mittwoch dieser Woche waren nun der Süden und der Osten Deutschlands dran.

Zahlreiche aktuelle und ehemalige Standorte im Westen und Osten des Landes wurden dabei angesteuert. Laut der Luftwaffe werden die Maschinen vom Airbus A400M und der C-130J Hercules ersetzt. Rund 90 C-160 Transall hatte die Luftwaffe im Einsatz. Wegen ihrer Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit wurden sie auch "Engel der Lüfte" genannt. Die letzten zehn dieser "Engel" gehen nun einen irdischen Weg. Ein Teil wird verschrottet, einige werden künftig in Museen ausgestellt. Darunter auch die Retro Brummel, die über Dresden flog.