Die Technische Universität Dresden will ein Konzept für mehr Redlichkeit und Ehrlichkeit in der Wissenschaft umsetzen. Drei Beschwerdestellen wurden dafür eingerichtet: Eine für wissenschaftlich gute Praxis, eine für Antikorruption und Finanzen sowie eine für Redlichkeit im zwischenmenschlichen Umgang. Das sagte jetzt Ursula M. Staudinger, Psychologie-Professorin und Rektorin der TU Dresden, der Sächsischen Zeitung in einem Gespräch zu Machtmissbrauch und Betrug.
Anlass dafür war eine Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPS). Sie hatte im Sommer die wissenschaftlich arbeitenden Psychologen befragt. 1.339 Antworten kamen. Zwei Drittel haben demnach in ihrem Berufsleben schon einmal Schikanen am Arbeitsplatz oder wissenschaftliches Fehlverhalten beobachtet. Knapp die Hälfte war schon einmal direkt von Schikanen betroffen oder unmittelbar in wissenschaftliches Fehlverhalten einbezogen. Nicht selten in Kombination.