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Ab wann Dresden die Königsbrücker Straße sanieren will

Läuft bei der Sanierung der Königsbrücker Straße endlich einmal etwas nach Plan, ist laut Dresdner Rathaus ein Baubeginn absehbar. Es gibt aber noch Hindernisse.

Von Dirk Hein
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Frühestens 2025 rollen auf der maroden Königsbrücker Straße die Bagger an.
Frühestens 2025 rollen auf der maroden Königsbrücker Straße die Bagger an. © Sven Ellger

Dresden. Seit 1996 plant Dresden an der Sanierung der Königsbrücker Straße, mehr als 20 Ausbauvarianten liegen vor. Über vier Millionen Euro gaben Rathaus und Verkehrsbetriebe für sämtliche Planungen und Variantenuntersuchungen aus. 2016 beschloss der Stadtrat zum vorerst letzten Mal die Sanierung der Königsbrücker Straße. Doch die damals beschlossene Kompromissvariante ist noch immer umstritten. Anfang des Jahres brachten Linke und FDP erfolglos eine Sanierung im Bestand ins Gespräch.

Doch dafür ist laut Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (Grüne) ein neues Planverfahren notwendig. Dieses würde einen möglichen Baubeginn um weitere zwei Jahre nach hinten verschieben. Die Stadt und eine Mehrheit im Rat setzt daher auf einen schnellen Abschluss des aktuellen Planfeststellungsverfahrens.

Nachdem die Verwaltung im März noch einen Baubeginn "frühestens Ende 2024" in Aussicht stellte, weigerte sie sich wenig später, aufgrund der großen Unsicherheiten im Planungsprozess überhaupt noch einen Termin zu nennen. Das ist mittlerweile wieder anders. Ein Planfeststellungsbeschluss der Landesdirektion könnte unmittelbar bevorstehen. Das sagte Bürgermeister Kühn während der vergangenen Stadtratssitzung auf Anfrage von CDU-Stadtrat Veit Böhm.

Noch drohen Verzögerungen an der Königsbrücker Straße

Voraussetzung dafür ist jedoch, dass kleinere Änderungen in den Planungsunterlagen, diese betreffen Teile eines Radweges und den Erhalt der "Schauburg-Ulme", nicht erneut öffentlich erörtert werden müssen. Rein formal ist das möglich, weil Änderungen erfolgt sind. Die Stadt plädiert jedoch auf einen Verzicht, da neu eingegangene Stellungnahmen sich kaum von den vorherigen unterschieden hätten.

Wird auf einen erneuten Erörterungstermin verzichtet, könnte "zügig" Anfang 2023 das Baurecht für die Sanierung folgen. Liegt dies vor, müssen weitere Planungen beauftragt und die Arbeiten ausgeschrieben werden. Das dauert etwa zwei Jahre. Ein realistischer Baubeginn könnte laut Kühn daher Anfang oder Mitte 2025 folgen.

Schneller geht es auf der Stauffenbergallee. Der Abschnitt zwischen Rudolf-Leonhard-Straße und Hammerweg soll zwar nicht grundhaft saniert, aber zumindest mit einer soliden Asphaltschicht erneuert werden. Das beschloss der Rat in der letzten Sitzung im Dezember.

Die Stadt investiert 2,5 Millionen Euro. Geplanter Baustart ist im März 2024. Die Arbeiten sollen Ende 2024 fertig werden. Im Anschluss daran könnte also die Königsbrücker Straße saniert werden. Wenn die fertig ist, folgt die weiterhin notwendige Sanierung der Stauffenbergallee im Bestand.