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B6: Landesdirektion genehmigt Ausbau in Dresden

Die Landesdirektion genehmigt die Baupläne der Stadt Dresden für die B6 in Cotta. Auch die Bahn darf dort bauen.

Von Christoph Springer
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Dresden darf mit einer Großbaustelle auf der B6 in Cotta starten.
Dresden darf mit einer Großbaustelle auf der B6 in Cotta starten. © SZ-Archiv/dpa

Dresden. Die Landesdirektion Sachsen (LD Sachsen) hat den Ausbau der B6 in Cotta genehmigt. Es geht um einen knapp 900 Meter langen Abschnitt. Er reicht von der Weißeritzbrücke der Hamburger Straße bis etwa zur Mündung der Alten Meißner Landstraße in die Meißner Landstraße.

Damit könne nun ein "Nadelöhr am Autobahnzubringer im Dresdner Westen" beseitigt werden, so die Verantwortlichen der LD Sachsen. Neu gebaut werden können damit auch die Eisenbahnbrücke über die Hamburger Straße am Haltepunkt in Cotta und der Haltepunkt selbst. Das Ziel dabei sind kürzere Wege beim Umstieg zwischen Regionalbahn, Bus und Straßenbahn. Von dem Umbau der B6, der Brücke und des Haltepunkts würden Auto- und Radfahrer genauso profitieren wie Fußgänger und Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs, sagt Regina Kraushaar, die Präsidentin der Landesdirektion Sachsen.

Die Hamburger Straße gehört zur Bundesstraße B 6 und ist Teil des Vorrangnetzes für Großraum- und Schwerverkehrstransporte, so die LD Sachsen. Der Ausbau sei "bestandsnah" geplant, also so, dass hauptsächlich die vorhandene Gleistrasse und der vorgegebene Straßenverlauf genutzt würden.

Geplant sind jeweils zwei durchgängige Fahrspuren pro Richtung für Kraftfahrzeuge, dabei wird die Gleistrasse der Straßenbahn durch den Autoverkehr mit genutzt. Für den Radverkehr sind beidseitig Radfahrstreifen, für die Fußgänger beidseitig Gehwege geplant. Entlang der Straße sollen 17 Bäume neu gepflanzt werden.

Der Gleisachsabstand der Straßenbahngleise wird vergrößert, damit diese von den neuen, breiteren Stadtbahnwagen befahren werden können. Unter der Eisenbahnüberführung - in unmittelbarer Nähe des Haltepunktes Dresden-Cotta – ist eine barrierefreie Straßenbahn- und Bushaltestelle geplant. Außerdem werden Anlagen der Bahnstromversorgung sowie Fernmeldeanlagen der Dresdner Verkehrsbetriebe erneuert.

Bahn ersetzt Hilfsbrücke über die "Hamburger"

Parallel zum Straßenbau erneuert die Deutsche Bahn die Brücke über die Hamburger Straße. Bereits 2015 musste die alte Konstruktion aus dem Jahr 1906 ersetzt werden. Damals wurde eine Hilfsbrücke genutzt. Das neue Bauwerk soll eine höhere Durchfahrtsöffnung haben und mehr Last vertragen. Züge können dann künftig schneller – statt mit 90 km/h mit 120 km/h – über die Brücke fahren.

Um die Eingriffe in Natur und Landschaft auszugleichen, wird ein Teil des Volksparks Briesnitz neugestaltet, teilt die Landesdirektion mit. Darüber hinaus würden nicht mehr benötigte Gebäude auf dem früheren Gelände des Theaters der Jungen Generation zurückgebaut und so rund 1.100 Quadratmeter Fläche entsiegelt.

Die Entscheidung der Landesredaktion wird allen Einwendern zugestellt, die vor dem Planungsverfahren Hinweise und Forderungen dazu geäußert haben. Er soll auch von der Stadt öffentlich ausgelegt werden.