Dresden. Der Petitionsausschuss der Stadt Dresden hat die Forderungen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) Dresden für eine neue Planung des Umbaus der Nürnberger abgelehnt.
Der ADFC forderte in seiner Petition 2,5 Meter breite, abgegrenzte Radwege auf der Nürnberger Straße. Außerdem sollte auf Abbiegemöglichkeiten für Autos verzichtet werden, um den Durchgangsverkehr aus den angrenzenden Stadtvierteln zu vermeiden. Eine geteilte Spur für Straßenbahn und Autos war ebenfalls Teil der Forderungen. 3.059 Dresdner hatten nach Angaben des Fahrradclubs die Initiative unterstützt.
Bereits im Mai 2014 hatte der Stadtrat den Planungen zum Umbau der Nürnberger Straße zugestimmt. Die Pläne sehen auf der Straße kurz vor dem Nürnberger Ei unter anderem eine neue Straßenbahntrasse vor, die Teil der Strecke von Löbtau bis Strehlen sein soll. Diese sollte bereits 2020 abgeschlossen sein, lässt aber noch auf sich warten. Außerdem sind zwei Autospuren pro Fahrtrichtung neben den Straßenbahnschienen geplant. Die Radwege sollen mit einer Breite von 1,85 Metern auf der Fahrbahn markiert werden und die Fußwege an die Häuser heranrücken.
Wolfgang Fröb vom Vorstand des ADFC Dresden bedauert die Entscheidung des Petitionsausschusses. "Schade, dass die Stadträte unsere umsetzbaren Ideen nicht befürwortet haben", so Fröb, der die Petition vor dem Ausschuss vertreten hat. "Nicht einmal eine kleine Verbreiterung der vorgesehenen Radfahrstreifen von 1,85 Metern auf 2,10 Meter fand Anklang im Ausschuss, vom Verzicht auf die Linksabbiegespuren in die Hohe Straße ganz zu schweigen."
Doch es scheint noch Hoffnung für die Vorhaben des Dresdner Fahrradvereins zu geben. Denn ein Planfeststellungsverfahren bei der Landesdirektion läuft gerade noch. Die Kritik des ADFC reichte dieser bereits im Juli dort ein.
Zuversichtlich stimme den ADFC außerdem, dass der Baubürgermeister einen Teil ihrer Vorschläge unterstütze, so Fröb. Die Stellungnahme der Verwaltung gehe ebenfalls in diese Richtung. "Was letztendlich gebaut wird, entscheidet sich im Planfeststellungsverfahren. Bleibt zu hoffen, dass am Ende doch mehr Platz für Fuß und Rad herausspringt und die gebeutelten Anwohner ein wenig besser geschützt werden." (SZ)