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Münchner Platz in Dresden wird zur Großbaustelle

Die Sachsen-Energie verlegt ab 22. Mai Strom- und Wasserleitungen am Münchner Platz. Was gebaut wird und welche Einschränkungen es gibt.

Von Dirk Hein
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Die Sachsen-Energie baut am Münchner Platz. Trotz eines neuen Verfahrens kommt es zu spürbaren Verkehrseinschränkungen.
Die Sachsen-Energie baut am Münchner Platz. Trotz eines neuen Verfahrens kommt es zu spürbaren Verkehrseinschränkungen. © Jürgen Männel

Dresden. Der Münchner Platz in der Südvorstadt wird ab Anfang der nächsten Woche zur Dauerbaustelle. Ab dem 22. Mai und dann voraussichtlich bis Ende September saniert und verlegt die Sachsen-Energie mehrere Strom- und Wasserleitungen.

Der Münchner Platz wird dafür teilweise voll gesperrt. Der konkrete Baubereich erstreckt sich dabei über den südöstlichen Teil des Münchner Platzes, die angrenzende Georg-Schumann-Straße in Höhe der Hausnummer 1 sowie die gesamte George-Bähr-Straße.

Es werden Baugruben und Gräben für den Rohreinzug errichtet, die über drei Bauabschnitte hinweg Straßensperrungen im gesamten Baubereich auf Höhe der George-Schumann-Straße notwendig machen. Der Autoverkehr und auch der ÖPNV-Betrieb entlang der Münchner Straße werden während die Baumaßnahmen aufrechterhalten, teils werden Einbahnstraßen auf der George-Bähr-Straße sowie zwischen Helmholtzstraße und Fritz-Förster-Platz eingerichtet.

Der Fuß- und Radverkehr wird teils durch das Baufeld geleitet. Umleitungen werden ausgeschildert. Die Parkplätze im öffentlichen Bereich entfallen während der Bauzeit. Die Sachsen-Energie investiert 940.000 Euro.

Neues Verfahren am Münchner Platz

Zum Einsatz kommt ein neuartiges Verfahren, welches der Energiedienstleister zuletzt an der Bertolt-Brecht-Allee Anfang Dezember 2022 eingesetzt hat. Dabei wird eine neue Polyethylen-Wasserleitung mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern in drei Teilabschnitten auf etwa 550 Metern in die bestehenden Rohre eingezogen.

Diese Methode reduziert die notwendige Bauzeit und verhindert größere Eingriffe in die Oberfläche. Es sind nur wenige Baugruben und somit keine wesentlichen Verkehrseinschränkungen erforderlich. In der Baugrube befindet sich ein sogenanntes Reduzierwerkzeug, welches das neue Rohr mittels starker Walzen zusammenpresst. So wird es um etwa zehn Prozent länger sowie gleichzeitig dünner.

Anschließend wird es durch eine starke Zugvorrichtung aus der anderen Richtung durch das bestehende Rohr hindurchgezogen. Ganz von selbst legt sich das neue Rohr anschließend dank des sogenannten Memory-Effekts komplett an das bestehende Rohr an.