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Sanierung von Blasewitzer und Loschwitzer Straße in Dresden beginnt am Montag

Fast ein Jahr lang wird an der Blasewitzer und der Loschwitzer Straße in Dresden gebaut. Das erfordert viele Umleitungen. Was Verkehrsteilnehmer wissen müssen.

Von Christoph Springer
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Asphaltfetzen, teilweise Pflaster, kaputte Schienen prägen die Blasewitzer- und die Loschwitzer Straße in Dresden. Jetzt beginnt die Sanierung.
Asphaltfetzen, teilweise Pflaster, kaputte Schienen prägen die Blasewitzer- und die Loschwitzer Straße in Dresden. Jetzt beginnt die Sanierung. © René Meinig

Dresden. Autofahrer steuern in der Mitte auf den Straßenbahnschienen oder versuchen, möglichst häufig die Asphaltstücke anzusteuern, die Straßenbahnen kommen teilweise nicht viel schneller als im Schritttempo voran: Die Blasewitzer Straße und die Loschwitzer Straße sind seit Jahren in einem Zustand, der nun endgültig nicht mehr zu halten war. Beide Straßen werden ab Montag, dem 8. Mai, saniert. Es geht um die Blasewitzer Straße ab der Fetscherstraße und die Loschwitzer Straße bis zur Berggartenstraße.

Fast ein Jahr Bauzeit für 1,7 Kilometer Strecke

Der Abschnitt ist reichlich 1,7 Kilometer lang. Die Bauarbeiten sollen bis Anfang März 2024 dauern, teilt die Stadtverwaltung mit, also knapp ein Jahr lang. Dafür wird der Verkehr umgeleitet. Während der Bauzeiten werden die Fahrbahndecken saniert, die aus Pflaster und Asphaltfetzen bestehen, parallel dazu bekommen die Straßenbahnen neuen Schienen.

Fahren heißt das, aber die Autos rumpeln eher über die Verbindung zwischen der Johannstadt und Blasewitz.
Fahren heißt das, aber die Autos rumpeln eher über die Verbindung zwischen der Johannstadt und Blasewitz. © René Meinig

Das betrifft die Kreuzung Augsburger Straße, dort ein rund 80 Meter langes Stück, den Abschnitt zwischen Schubertstraße bis Königsheimplatz (Länge rund 90 Meter), das nördliche Gleis zwischen den Adressen Loschwitzer Straße 17 und 21 (Länge rund 70 Meter), das südliches Gleis zwischen Loschwitzer Straße 34 und Prellerstraße (rund 77 Meter) sowie das nördliche Gleis zwischen Prellerstraße und Loschwitzer Straße 39 (rund 76 Meter).

Autos stadtauswärts fahren an Baustelle vorbei

Während der Straßenbauarbeiten wird der in Richtung Stadt fahrende Verkehr umgeleitet. Je nach Bauphase wird zwischen folgenden Umleitungen gewechselt: Schillerplatz – Vogesenweg – Goetheallee – Pfotenhauerstraße – Fetscherstraße ist eine der zwei Varianten, die andere Schillerplatz – Hüblerstraße – Bergmannstraße – Wehlener Straße – Schandauer Straße – Fetscherplatz. Stadtauswärts fahren die Autos an der Baustelle vorbei.

Für die Auswechslung der Gleisanlage an der Kreuzung mit der Augsburger Straße werden Autos über die Mildred-Scheel-Straße und die Fiedlerstraße umgeleitet.

Für die Querung der Blasewitzer Straße und Loschwitzer Straße durch Fußgänger sind Ampelanlagen vorgesehen. Die Zufahrt zu den jeweils betroffenen Grundstücken mit dem Auto ist nicht möglich, Anwohner erreichen ihre Grundstücke aber jederzeit zu Fuß, teilt die Stadt mit.

Busse und Straßenbahnen werden umgeleitet

Auch die Straßenbahnen werden umgeleitet. Die Linie 6 von Wölfnitz kommend fährt bis zur Kreuzung Blasewitzer Straße/Fetscherstraße, von dort geht es weiter als Linie 12 über den Fetscherplatz nach Leutewitz.

Die Linie 10 fährt planmäßig von der Messe Dresden nach Striesen und wird verlängert über Tolkewitz und Leuben nach Nidersedlitz. Auf dem Abschnitt zwischen Striesen und Niedersedlitz ersetzt sie die verkürzte Linie 6.

Die Linie 12 verkehrt von Leutewitz auf ihrem Standardweg bis zur Blasewitzer Straße/Fetscherstraße und dann weiter als Linie 6 nach Wölfnitz.

Die Straßenbahnlinien 6 und 12 müssen bis voraussichtlich zum 21. Juni in beiden Richtungen eine andere Strecke fahren. Danach verkehren beide Linien bis Oktober 2023 in Richtung Tolkewitz wieder über Loschwitzer Straße und Schillerplatz. Anschließend wird bis Ende Februar 2024 gewechselt und nur die Wagen in Richtung Innenstadt fahren über Schillerplatz und Loschwitzer Straße.

Die Busse der Linie 64 fahren in Richtung Kaditz weiterhin durch das Universitätsklinikum, allerdings mit einer kleinen Umleitung über Fetscherstraße und Fiedlerstraße. In Richtung Reick verläuft die Strecke ab Waldschlösschenbrücke direkt über Fetscherstraße. Die Umleitung für die Buslinie 64 endet am Donnerstag, 25. Mai.

Straße bekommt Radfahrstreifen und wird leiser

Die Straße bekommt bei der Sanierung auch Radfahrstreifen - keine Radwege, sondern sogenannte Schutzstreifen, die nicht von Autos überfahren werden dürfen. Der südliche Gehweg zwischen Mendelsohnallee und Prellerstraße wird teilweise grundhaft erneuert. Fachleute erneuern auch die vorhandenen Anlagen der Straßenentwässerung. Außerdem werden alle Schachtbauwerke der Stadtentwässerung in unterschiedlichem Umfang saniert und die Schachtabdeckungen gewechselt. Auch die vorhandene Ampelanlage am Knotenpunkt Augsburger Straße wird erneuert.

Kurz vor der Kreuzung Blasewitzer Straße/Augsburger Straße: An der Augsburger werden auch die Straßenbahnschienen erneuert.
Kurz vor der Kreuzung Blasewitzer Straße/Augsburger Straße: An der Augsburger werden auch die Straßenbahnschienen erneuert. © René Meinig

Die Verbindung zwischen der Johannstadt und Blasewitz soll durch die Sanierung leiser werden, neuer Asphalt ersetzt dann das Pflaster. Die Arbeiten führt die Firma Eurovia Verkehrsbau aus. Die Gesamtkosten betragen rund 3,5 Millionen Euro. Der Anteil der Landeshauptstadt Dresden davon sind rund 2,5 Millionen Euro.