Dresdner Autofähre kurzzeitig außer Betrieb

Dresden. Vom 23. August bis einschließlich 9. September ist die Autofähre in Kleinzschachwitz außer Betrieb. Das teilen die Dresdner Verkehrsbetriebe am Freitag mit. Die Fähre muss gewartet und überprüft werden, wofür entsprechende Temperaturen benötigt würden. "Deshalb muss der Termin in der warmen Jahreszeit liegen", erklärt Pressesprecher Falk Lösch. Während des Werftaufenthaltes der Autofähre soll eine Personenfähre die Verbindung zwischen Kleinzschachwitz und Pillnitz bedienen.
Noch am 23. August soll die Fähre von Kleinzschachwitz zur Werft in Laubegast überführt werden, wo sie per Slipanlage an Land gebracht und aufgeständert wird. "Aufpallen" nennen das die Fachleute. So können alle notwendigen Servicearbeiten auch am Unterwasserschiff durchgeführt werden. Unter anderem soll der Bootsrumpf per Sandstrahl von Farbresten befreit werden und anschließend insgesamt fünf neue Farbschichten erhalten. Die oberste Schicht besteht immer aus einer "Antifouling-Farbe", die einen Bewuchs am Unterwasserschiff verhindern oder reduzieren soll.
Gut 10.000 Euro für Inspektion, Reparatur und technische Prüfung
Parallel dazu werden Geländer als Absturzsicherung an den Landeklappen angebracht. Diese bestehen aus Edelstahl und sind damit korrosionsbeständig. Die beiden Entwerter auf der Fähre werden gegen neue Modelle getauscht. Das geschlossene Steuerhaus habe sich bei Sonneneinstrahlung zuletzt stark aufgeheizt. Deshalb sollen die Fährleute eine Klimaanlage bekommen.
Zur fälligen Inspektion der Fähre gehört auch die Kontrolle aller Tanks sowie die Justierung der sogenannten Leckage-Sonden. Diese melden automatisch, wenn irgendwo Wasser eindringt oder Diesel aus den Tanks ins Bootsinnere tropft. Dann können die Fährleute sofort reagieren und mögliche Umweltschäden vermeiden.
Um die abschließende Zulassung zum weiteren Betrieb zu erhalten, muss die Autofähre auch ihre fällige technische Prüfung bestehen, erklären die DVB weiter. Dazu wird unter anderem die Dicke der Bodenplatten gemessen. Anhand der Ergebnisse kann der unabhängige Gutachter den Zustand des Schiffs beurteilen, bevor er einer Verlängerung der Betriebserlaubnis zustimmt. Bei den Fähren ist solch eine Zertifizierung in der Regel alle fünf Jahre fällig. Die Prüfer können aber je nach Alter und Zustand auch kürzere Intervalle festlegen.
Für die Inspektion, Reparatur und technische Prüfung haben die DVB nach eigener Angabe gut 10.000 Euro veranschlagt. Anders als bei den letzten Werftaufenthalten, als beispielsweise die Antriebe der bald 20 Jahre alten Autofähre kurzfristig repariert werden mussten, handelt es sich diesmal um einen geplanten Termin. Am 10. September soll die Autofähre ab 5.30 Uhr wieder Passagiere und Fahrzeuge übersetzen. (SZ)