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Eilantrag gegen Busspur am Dresdner Flügelweg

Am Flügelweg in Dresden soll eine separate Busspur den ÖPNV beschleunigen. Ein Eilantrag will den Plan der Verwaltung zum Verkehrsversuch abwerten.

Von Dirk Hein
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Vom Flügelweg kommend, soll in Richtung Altcotta ab Sommer eine Fahrspur wegfallen.
Vom Flügelweg kommend, soll in Richtung Altcotta ab Sommer eine Fahrspur wegfallen. © René Meinig

Dresden. Auf dem Flügelweg zwischen der südlichen Tunnelausfahrt und der Raimundstraße in Altcotta will die Stadt eine der beiden Fahrstreifen in Richtung Löbtau zur Umweltspur umzugestalten. Das bedeutet, dass der Fahrstreifen zukünftig dem Rad- und Busverkehr vorbehalten bleibt. Ein Eilantrag fordert jetzt Einschränkungen.

Was die Stadt am Flügelweg plant

Wer aus Richtung Autobahn über die Flügelwegbrücke mit dem Auto fährt und in Richtung Altcotta unterwegs ist, hat momentan zwischen der südlichen Tunnelausfahrt und der Raimundstraße größtenteils zwei Fahrspuren zur Verfügung. Bereits im Sommer soll das anders werden, eine Spur soll für Busse und Radfahrer reserviert werden. Neben sicheren Radwegen soll so der ÖPNV beschleunigt werden.

Die Buslinie 80 fährt momentan auf der Strecke mit besonders hohen Verlustzeiten. Durch die nun geplanten Maßnahmen sollen die Buslinien 80 und 70 um voraussichtlich jeweils drei Minuten pro Fahrt schneller vorankommen. Weil die Busse zukünftig pünktlicher fahren, können aus Sicht der DVB wieder die Umsteigeverbindungen sicher angeboten werden.

Was der Eilantrag fordert

CDU, Freie Wähler/Freie Bürger und FDP befürchten durch den Wegfall einer Fahrspur für den Autoverkehr noch größere Staus als bisher auch. "Bereits jetzt stehen Autofahrer und Busse bis zu 30 Minuten am Flügelweg im Stau. Fällt eine Spur weg, befürchten wir einen enormen Rückstau. Der führt dazu, dass Busse die Busspur kaum erreichen werden", sagt Stadtrat Veit Böhm (CDU).

Konkret fordert der Eilantrag daher, im Vorfeld eines möglichen Wegfalls einer Fahrspur einen Verkehrsversuch durchzuführen. Die Ergebnisse sind den Stadtbezirksbeiräten Cotta und Pieschen vorzulegen. Setzt die Verwaltung die Pläne dann um, soll der Wegfall einer Spur als halbjähriger Verkehrsversuch gewertet werden. Im Anschluss sind die Ergebnisse ebenfalls in den Stadtbezirksbeiräten vorzustellen. Eilanträge müssen im Rat bevorzugt behandelt werden.

"Wir haben große Bedenken, dass die Überlegungen der Stadt nicht funktionieren werden", sagt Stadtrat Böhm. Der CDU-Rat hatte zuletzt mehrfach Erfolg mit seiner Forderung nach Verkehrsversuchen. So muss die Stadt unter anderem den Wegfall einer Fahrspur auf der Tolkewitzer Straße in Richtung Blaues Wunder und den geplanten Radweg auf dem Blauen Wunder vorerst als Verkehrsversuch werten.