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Fahrer von E-Rollern werden in Dresden gefilmt

An fünf Orten in Dresden beobachten Kameras Scooter-Fahrer. Einen davon haben die Verantwortlichen geändert. Was mit den Aufnahmen passieren soll.

Von Christoph Springer
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Wer mit einem solchen Roller in Dresden unterwegs ist, wird derzeit an fünf Orten gezielt gefilmt.
Wer mit einem solchen Roller in Dresden unterwegs ist, wird derzeit an fünf Orten gezielt gefilmt. © Symbolfoto: Henry Berndt

Dresden. Ab sofort werden Fahrer von Elektrorollern in Dresden an fünf Orten gefilmt. Diese Orte wurden ausgewählt, weil an ihnen zuvor eine entprechende Rollerzahl und auch Unfälle mit den Zweirädern registriert wurden. Verantwortlich für die Aufnahmen sind die Verkehrsunfallforscher der Technischen Universität Dresden.

Sie arbeiten mit an einer Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen. Ein Ziel des Projektes sei, mittels Videobeobachtungen das Fahrverhalten von E-Scootern zu ergründen. Mit der Beobachtung sollen die durchschnittlichen, maximalen und minimalen gefahrenen Geschwindigkeiten sowie der befahrene Verkehrsraum untersucht werden.

Alle Untersuchungsorte in Dresden befinden sich an zentralen Orten. Es sind:

  • der Pirnaische Platz
  • der Postplatz
  • die Alaunstraße
  • der Große Garten (Ecke Lennéstraße/Hauptallee und die Hauptallee am Palais)

Die Aufnahme erfolgen mit Kameraboxen und werden in den Boxen gespeichert. Sie würden nicht weitergeleitet an Cloud- oder Internetdienste, so die Verantwortlichen. Außerdem würden die Bilder sofort verschlüsselt, ein Zugriff auf die Originaldaten sei für Unbefugte deshalb nicht möglich. Der Beobachtungsbereich der Kameras werde so gewählt, dass die Beobachtung von solchen Personen bestmöglich reduziert wird, die sich ohne Roller zufällig an diesem Ort befinden.

Parallel dazu werde durch eine Bildbearbeitung dafür gesorgt, dass die Erkennbarkeit von Personen eingeschränkt ist.

Aufnahmen werden gelöscht

Die Aufnahmezeit startet an diesem Freitag, bis zum kommenden Freitag wird gefilmt. Anschließend werden die Bilder automatisiert gesichtet und ausgewertet. "Das heißt, E-Scooter werden anhand ihrer spezifischen Fahrbewegung und Gestalt erkannt", so die Verkehrsunfallforscher. Die Videodaten würden unmittelbar nach der Ermittlung der für die Studie nötigen Daten gelöscht.

Die wissenschaftliche Erfassung der Fahrlinie wird durch das Austrian Institut of Technology in Wien vorgenommen. Ist das erledigt, werden auch die restlichen Daten gelöscht. Das passiert spätestens zwei Monate nach dem Ende des Filmens.

Nachtrag, 27. Oktober: Wie die Verantwortlichen der Aktion an diesem Mittwoch mitteilen, wurde ein Kamerstandort verändert. Der Grund: Die Anzahl der Durchfahrten von E-Rollern ist dort höher. Die Beobachtungsstelle Großer Garten (Lennéstraße/Ecke Hauptallee) entfällt, dafür wurde eine Kamera am Zelleschen Weg in Höhe der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) installiert.