Dresden
Merken

Großbaustelle: Neue Gleise für den Dresdner Albertplatz

Die Verkehrsbetriebe kündigen Bauarbeiten an. Das hat Folgen für drei Straßenbahnlinien und den Autoverkehr.

 3 Min.
Teilen
Folgen
Die Haltestelle rechts neben der "Käseglocke" wird erneuert.
Die Haltestelle rechts neben der "Käseglocke" wird erneuert. © Archiv/Sven Ellger

Dresden. Die Schienen sind hinüber, der Gleisabstand muss geändert werden, das Pflaster ist uneben: Auf dem Albertplatz wird ab Montag die Haltestelle zwischen den zwei großen Brunnen erneuert. Das teilen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) mit. Die Bauarbeiten sollen rund drei Monate lang dauern.

Die Schienen sind 22 Jahre alt und am Ende ihrer Lebensdauer angekommen, berichtete Verkehrsbetriebe-Sprecher Falk Lösch. Sie müssen deshalb ausgetauscht werden und kommen auf eine sogenannte feste Fahrbahn. Das ist ein Betonunterbau, der unter anderem Geräusche und Erschütterungen dämpft und auf den die neuen Gleise aufgeschraubt werden. Parallel dazu wird der Abstand der Gleise verändert, damit sich dort künftig auch die neuen, breiteren Straßenbahnen begegnen können.

Parallel dazu erneuern die DVB das Pflaster auf beiden Haltestellenseiten. Es sei teilweise uneben und deshalb ein Problem zu Beispiel für Rollstuhlfahrer, sagt Lösch. Außerdem entspreche es nicht den Vorgaben, die bei einer barrierefreien Haltestelle erfüllt werden müssen.

Pflastersteine vom Albertplatz werden wiederverwendet

Das Pflaster wird aber nicht ausgetauscht, die alten Steine sollen gereinigt und wiederverwendet werden. Ein Grund dafür ist, dass Pflaster derzeit schwer zu bekommen ist. Ein weiterer, dass diese Methode zwar etwas aufwändiger, zugleich aber auch nachhaltiger ist. Die rund 40.000 Steine sollen dabei zu sogenannten Monolithen zusammengesetzt werden, also zu größeren zusammenhängenden Pflasterstücken.

Diese "Platten" kommen dann auf die Bahnsteige. Außerdem werden an den Bahnsteigkanten etwa 1,8 Meter breite Streifen mit kleineren Steinen gepflastert, damit dort Rollstuhlfahrer noch besser vorankommen.

Weil es für die Verarbeitung der "Monolithe" wenigstens zehn Grad warm sein muss, planen die DVB, ein Zelt aufzubauen, in dem auch dann gearbeitet werden kann, wenn es kälter ist. Dieses Zelt rückt dann mit den Bauleuten immer weiter.

Mehrere DVB-Linien werden umgeleitet

Während der Bauzeit müssen die Straßenbahnen der Linien 3, 7 und 8 umgeleitet werden, die 6 und die 11 fahren planmäßig. Die 8 wird verkürzt, sie fährt von der Südvorstadt zur Gleisschleife an der Webergasse.

Den Abschnitt vom Albertplatz nach Hellerau bedient dann die Linie 3, die zwischen Carolaplatz und Albertplatz über den Neustädter Markt, die Antonstraße und den Schlesischen Platz umgeleitet wird. Auch die "7" wird über diese Strecke umgeleitet, am Albertplatz halten beide Linien dann an der Haltestelle vor dem Simmel-Markt.

Auch Autofahrer müssen sich auf vorübergehende Einschränkungen einstellen. Ab dem 17. Oktober und bis zum 26. November steht für sie an der Überfahrt vom Albertplatz zur Albertstraße nur eine Spur zur Verfügung.