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Schwerlasttransport rollte in der Nacht zum Dienstag durch Dresden

Für die Chipproduktion im Dresdner Norden fuhr in der Nacht zum Dienstag ein Schwerlasttransporter vom Alberthafen nach Hellerau. Autofahrer mussten mit Behinderungen rechnen.

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In Dresden rollte in der Nacht zum Dienstag ein Schwerlasttransporter nach Hellerau.
In Dresden rollte in der Nacht zum Dienstag ein Schwerlasttransporter nach Hellerau. © Roland Halkasch

Dresden. In der Nacht zum Dienstag ist es in Dresden abschnittsweise zu Verkehrsbehinderungen durch einen Schwerlasttransport gekommen. Ein Bauteil, das für einen Halbleiterproduzenten bestimmt ist, wurde vom Alberthafen über die A4 nach Hellerau gebracht.

Losgehen sollte es am Montagabend gegen 21 Uhr, hatte der Industriegasehersteller Air Liquide, von dem das Bauteil stammt, mitgeteilt. Genauer gesagt handelt es sich um eine sogenannte Coldbox für eine Luftzerlegungsanlage. Das Element ist etwa 60 Tonnen schwer und 27 Meter lang. Der Transport führte über die A4 zur Abfahrt Flughafen. Von dort ging es weiter über die Wilschdorfer Landstraße. Gegen 4 Uhr am Dienstagmorgen sollte die Fracht ankommen.

Gestartet war das Bauteil in den Vereinigten Arabischen Emiraten, es hat in den vergangenen Monaten bereits Tausende Kilometer zurückgelegt. Dresden war die letzte Etappe. "Der Transport ist im regulär fließenden Straßenverkehr aufgrund der Größe des Elements nicht durchführbar", sagte Sina Burkert von Air Liquide Electronics mit Sitz in Ottendorf-Okrilla. "Daher wird es wegen des Schwerlasttransports zu einigen Einschränkungen kommen – wir bitten deshalb bereits im Vorfeld um Verständnis bei den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern." Man gehe von einem reibungslosen Ablauf aus. Ende 2022 hatte es bereits einen vergleichbaren Transport durch Dresden gegeben.

Die Coldbox ist das Herzstück der zukünftigen Luftzerlegungsanlage auf dem Gelände des Halbleiterproduzenten. Die Anlage erzeugt hochreines Stickstoffgas für die Halbleiterherstellung. Beim Prozess der Luftzerlegung wird Luft aus der Umgebung angesaugt und gereinigt. In weiteren Schritten wird sie verdichtet und auf minus 196 Grad herabgekühlt. Dabei wird auf ein physikalisches Prinzip zurückgegriffen: Komprimierte Luft kühlt sich bei Entspannung ab.

Ohne solche hochreinen Gase wäre die Produktion von nanometergroßen Strukturen im Reinraum nicht möglich, so Air Liquide. (SZ/sr)

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