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Dresden wirbt um Tech-Talente

Die Talenteinitiative Intap startet eine neue Videokampagne, um innovative Arbeitgeber im Mittelstand sichtbar zu machen.

Von Nora Miethke
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Elzyata Boschaeva von Intap Dresden stellte die neue Branchenkampagne vor.
Elzyata Boschaeva von Intap Dresden stellte die neue Branchenkampagne vor. © Tommy Halfter

Dresden braucht dringend mehr hoch qualifizierte Nachwuchstalente für die Zukunftsbranchen Software, Mikroelektronik oder Energie und Umwelttechnik. Der Branchenverband Silicon Saxony e.V. geht davon aus, dass in den kommenden zehn Jahren in der Region Dresden bis zu 20.000 neue Arbeitsplätze in der Softwareindustrie entstehen könnten, weitere 10.000 in der Mikroelektronik. Im Wettbewerb um die besten Köpfe stehen kleine und mittelständische Firmen und Startups oft im Schatten der großen Konzerne. Um ihre Sichtbarkeit bei internationalen Studenten und Studentinnen in Sachsen zu erhöhen, startet Intap – Das internationale Talenteprojekt für Dresden eine neue Standortbranchen-Kampagne unter dem Titel „Innovation made in Dresden“.

Auf Social Media-Kanälen oder im Fahrgastfernsehen der Dresdner Straßenbahnen werden absofort kurze Videos zu sehen sein, in denen Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen aus den Zukunftsbranchen ihre Unternehmen und Innovationen kurz in Englisch präsentieren. Zielgruppe sind die rund 18 000 Studierenden aus dem Ausland. Mit dabei ist unter anderem Mandy Schipke, Geschäftsführerin von Novum Engineering und Vorstandvorsitzende des Verbands Energy Saxony e.V.. „Ich bin froh über jede Aktion, die Dresden als attraktiven Standort sichtbar macht“, sagte Schipke am Dienstag bei der Vorstellung der Kampagne. Es müsse gelingen, die klugen Köpfe unter den internationalen Absolventen, die kein eigenes Unternehmen gründen wollen, stärker in die innovativen Firmen einzubinden.

Nach einer Untersuchung von Intap beträgt die Bleibebereitschaft unter den internationaler Studierenden 70 Prozent. Die meisten von ihnen suchen Jobs in den Branchen Energie, Informatik, Biotechnologie und Medizin. Jeder/jede Dritte würde einen Einstieg bei einer kleineren Firma bevorzugen. Doch oft erschwerten mangelnde Deutschkenntnisse und fehlende Kontakte einen Jobeinstieg, hieß es. Ulf Heinemann, Landessprecher für den Verband Bitkom in Sachsen, ließ das allerdings nicht gelten. In vielen Dresdner Softwarefirmen wäre die Arbeitssprache Englisch. „Das Sächsisch ist nicht Pflicht“, so Heinemann.