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Virtuelles Schülerpraktikum im Silicon Saxony

Fünf Institutionen bieten Schülern an fünf Tagen Einblick in das Berufsleben. Dabei soll die Interaktivität im Vordergrund stehen. Anmeldungen sind noch möglich.

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In dem virtuellen Praktikum lernen die Schüler in interaktiven Workshops zum Beispiel wie man einen Web-Shop datenkonform nutzen kann. Sie können auch selbst eine kleine App programmieren.
In dem virtuellen Praktikum lernen die Schüler in interaktiven Workshops zum Beispiel wie man einen Web-Shop datenkonform nutzen kann. Sie können auch selbst eine kleine App programmieren. © dpa-Zentralbild

Dresden. Welcher Beruf ist eigentlich der richtige für mich? Das fragen sich viele Jugendliche während der Schulzeit. Oft helfen Praktika, eigene Interessen zu finden oder zu stärken. Doch ein Praktikum in Corona-Zeiten zu bekommen, ist gar nicht so einfach.

Aufgrund der Corona-Pandemie und den Hygieneregeln sei es momentan unmöglich, traditionelle Schülerpraktika anzubieten, erklärt Janine Steidelmüller, Ausbildungsleiterin bei SAP Dresden. Das sei nicht nur ein großes Problem für die Jugendlichen bei der Orientierung für das spätere Berufsleben, sondern auch für die Firmen auf der Suche nach Fachkräften.

Um das Problem anzugehen, hat das Hightech-Netzwerk Silicon Saxony ein virtuelles Mint-Schülerpraktikum organisiert. Mint steht für die Fächer Mathematik, Informatik, Technik und Naturwissenschaften. An dem Praktikum können 50 Schüler ab der neunten Klasse teilnehmen.

Mit T-Systems, Bosch, SAP, Infineon und der TU Dresden bieten fünf Firmen und Institutionen aus dem Hardware- und Software-Bereich an jeweils einem der fünf Tage Einblicke in das Berufsleben. Durch interaktive Workshops und Firmenrundgänge soll auf spielerische Art Interesse an den Themen geweckt werden. Ein Austausch mit aktuellen Azubis wird ebenfalls eine Rolle spielen. Das Gespräch soll das alltägliche Leben in einem solchen Ausbildungsberuf erfahrbar machen.

Der Kreiselternrat Dresden unterstützt das Projekt. "Gerade in diesen Zeiten wird es immer wichtiger, auf digitale Lösungen zurückgreifen zu können. Daher können wir dem Orga-Team und den beisteuernden Firmen nur danken, dass sie sich diesem Projekt widmen und somit einen Weg in die Zukunft ebnen. Die Jugend wird es uns danken, Bildung ist und bleibt das A und O in unserer Gesellschaft", sagt Felix Schultze, Vorsitzender des Kreiselternrates.

Der Fokus des Projekts liege ganz klar auf den Jugendlichen, erklärt Steve Federow, Vorstandsmitglied des Kreiselternrates und Referent für Technologietransfer und Internationalisierung an der TU Dresden. Die Schüler könnten im virtuellen Praktikum interaktiv den Software- und Hardware-Entwicklungsprozess von der Idee zum fertigen Produkt erleben und selbst ausprobieren. Dabei werde auch Medienkompetenz erworben. In einer Berufswelt, die immer mehr aufs Home-Office setze, sei das von großer Bedeutung, so Federow weiter. (SZ)

Informationen und Ausschreibungsdetails zum Praktikum können interessierte Eltern und Schüler auf der Seite von Silicon Saxony finden. Eine Bewerbung ist noch bis zum 15. Oktober möglich.