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Was die Bosch-Fabrik für Dresden bedeutet

Heute eröffnet Bosch seine Chipfabrik in Dresden. Das Werk hat eine Milliarde Euro gekostet. Der Boom der Mikroelektronik im Elbtal beflügelt nicht nur Unternehmer.

Von Nora Miethke
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Die Chipfabrik der Robert Bosch GmbH in Dresden: Die Produktion startet ein halbes Jahr früher als geplant, auch weil die Partner vor Ort das möglich machten.
Die Chipfabrik der Robert Bosch GmbH in Dresden: Die Produktion startet ein halbes Jahr früher als geplant, auch weil die Partner vor Ort das möglich machten. © Matthias Rietschel

Dresden. Die Robert Bosch GmbH eröffnet am Montag offiziell ihre Chipfabrik in Dresden. Eine Milliarde Euro – die höchste Investition in der Firmengeschichte – fließt in den Aufbau einer hochautomatisierten 300-mm-Halbleiterproduktion.

Jenoptik hat sich in der Nähe ein 24.000 Quadratmeter großes Grundstück gesichert, um eine Reinraumfabrik zu bauen. Und Vodafone will ein 5G/6G-Mobilfunk-Entwicklungszentrum mit 200 hochqualifizierten Arbeitsplätzen hochziehen.

  • Die Eröffnung der Bosch-Fabrik in Dresden wird ab 14.30 Uhr im Livestream übertragen.

Der Boom der Mikroelektronik im Elbtal beflügelt nicht nur Investoren und Unternehmer, er versetzt auch Kommunalpolitiker in Euphorie. Denn neben Investitionen in Milliardenhöhe schaffen solche Großprojekte Hunderte von gut bezahlten Arbeitsplätzen, bringen Steuereinnahmen und polieren das Standortimage auf.

Zugleich stellen sie aber auch vor Herausforderungen. Einerseits müssen die Erwartungen der Industrie erfüllt werden, andererseits drohende Verteilungskämpfe abgewehrt werden, die durch steigende Lebenshaltungskosten, knappe Ressourcen wie Wasser und neue Job-Anforderungen ausbrechen könnten. Wie muss sich eine Stadt wie Dresden auf den Boom vorbereiten?

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