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Zeiss investiert zweistelligen Millionenbetrag in Dresden

Der Technologiekonzern Zeiss baut für seine Digital Innovation-Tochter einen Neubau mit 400 Arbeitsplätzen. Die Wachstumspläne sind noch größer.

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Matthias Gohl (l.) und Alfred Mönch (r.) von Zeiss Digital Innovation erläuterten Ministerpräsident Michael Kretschmer ihre Neubaupläne in Dresden.
Matthias Gohl (l.) und Alfred Mönch (r.) von Zeiss Digital Innovation erläuterten Ministerpräsident Michael Kretschmer ihre Neubaupläne in Dresden. © PR/Zeiss

Es ist nicht mehr zu übersehen: am Fritz-Foerster-Platz vis-à-vis der Technischen Universität (TU) Dresden klafft eine große Baugrube. Hier soll noch in diesem Jahr der Startschuss für ein Bauvorhaben fallen, der die Präsenz und die Innovationskraft der ZEISS Gruppe am Standort Dresden stärken und sichtbar machen soll. Das teilte das Technologieunterunternehmen am Mittwoch mit.

Zeiss investiert nach eigenen Angaben einen zweistelligen Millionenbetrag in die Erweiterung. Im ersten Schritt beginnt dieses Jahr die Errichtung eines Anbaus an das Gebäude am Fritz-Foerster-Platz 2. Auf sechs Etagen sollen über hundert neue Arbeitsplätze entstehen. In einer zweiten Bauphase ist mittelfristig ein Erweiterungsbau auf einem 1.650 m² großen Grundstück an der Bergstraße geplant mit modernen Arbeitsplätzen, Konferenzräumen und Laboren. Die Baugenehmigung liegt bereits vor. Nach der Fertigstellung werden insgesamt über 400 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.

Am Dienstagabend informierte sich bereits Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer bei der Zeiss Digital Innovation (vormals Saxonia Systems AG) über die Pläne. Für ihn symbolisiert die Entwicklung des Unternehmens, „das in Sachsen gegründet wurde und heute in einem weltweit führenden Technologiekonzern verankert ist, das Innovationspotential unserer Region“. Als Spezialist für die Entwicklung von Individualsoftware verzeichnet Zeiss Digital Innovation seit Jahren ein starkes Wachstum der Mitarbeiterzahlen.

Aktuell sind hier 193 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, doch das Unternehmen plant nach eigenen Angaben in den kommenden Jahren ein Wachstum auf über 700 Beschäftigte. Hintergrund ist die starke Nachfrage zur Realisierung von Digitalprojekten im Gesundheitsbereich und für die Fertigungsindustrie , die innerhalb der Zukunftsstrategie von Zeiss von großer Bedeutung sind. Dazu zählen enge Partnerschaften mit dem Silicon Saxony e. V. und dem Smart Systems Hub als wichtige Technologietreiber der Stadt sowie innovative Projekte mit den in Dresden ansässigen Global Playern der Mikroelektronik und Automobilindustrie.

Dresden ist Teil der globalen Innovationsstrategie von Zeiss

Den Zeiss Standort Dresden zu stärken und mit der TU Dresden enger zusammenzuarbeiten ist ein Baustein der globalen Innovationsstrategie von ZEISS. 2021 haben die Zeiss Gruppe und die Universität einen Kooperationsvertrag geschlossen mit die Ziel, die langjährige Verbindung in den Bereichen Forschung, Lehre und Innovation, Weiterbildung und Internationalisierung sowie Recruiting zu festigen. „Die Nähe zur TU Dresden ist für unser Unternehmen seit vielen Jahren ein großer Standortvorteil und hat unzählige Projekte beflügelt“, erklärt Alfred Mönch, Geschäftsführer der Zeiss Digital Innovation. Durch den Neubau wird das Know-how von Zeiss in Dresden stärker gebündelt. Er könnte aber auch ein Baustein sein in der Strategie, Uniabsolventen und –absolventinnen stärker für den sächsischen Arbeitsmarkt zu halten.

Die Zeiss Gruppe ist in Dresden mit drei Unternehmen präsent. Dazu zählen neben der Zeiss Digital Innovation am Fritz-Foerster-Platz der Zeiss Innovation Hub Dresden auf dem Campus des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus und die Zeiss Industrial Quality Solutions (vormals Carl Zeiss Innovationszentrum für Messtechnik) im Business Park an der Bertolt- Brecht-Allee. (SZ/nm)