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Sachsens Zoll-Bilanz: Mehr Drogen als 2019

Der sächsische Zoll spürte 2020 viel mehr synthetische Drogen als im Vorjahr auf. Am Leipziger Flughafen fand er gefälschte Produkte im Millionenwert.

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Der Zoll fand im vergangenen Jahr deutlich mehr Drogen als 2019.
Der Zoll fand im vergangenen Jahr deutlich mehr Drogen als 2019. © Christian Charisius/dpa/dpa-tmn (Symbolbild)

Dresden. Der Zoll hat im vergangenen Jahr in den Regionen Dresden und Leipzig 2,7 Tonnen Rauschgift, elf Millionen Zigaretten und Plagiate im Wert von 100 Millionen Euro sichergestellt. Der im Zuge der Finanzkontrolle Schwarzarbeit ermittelte Schaden summierte sich nach Angaben des Hauptzollamtes Dresden vom Freitag auf 33 Millionen Euro. Zudem wurden mehr als 1,8 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben erhoben: gut die Hälfte davon bei der Einfuhr, der Rest im Zusammenhang mit Energie-, Tabak-, Alkohol- und KFZ-Steuer.

Gegenüber dem Vorjahr entdeckten die Zöllner fast ein Drittel mehr Rauschgift (2019: 1,9 Tonnen), vor allem synthetische Drogen wie Crystal oder Amphetamin. Neben Zigaretten wurden über 65 Kilo Rauch- sowie eine Tonne Wasserpfeifentabak konfisziert. Die Menge im Bereich Marken- und Produktpiraterie summierte sich auf mehr als eine Million beschlagnahmter Waren: fast doppelt so viel wie 2019. Die Drogen und Plagiate wurden dabei vor allem am Flughafen Leipzig in Post- und Expresssendungen entdeckt.

Darüber hinaus stellten Zöllner in 166 Fällen mehr als 2.000 artengeschützte Tiere und Pflanzen sowie daraus hergestellte Waren sicher und damit erneut mehr als im Jahr zuvor. Die Hälfte davon waren Produkte aus Elfenbein. Im Zusammenhang mit Schwarzarbeit wurden den Angaben nach mehr als 1.300 Arbeitgeber überprüft und im Nachgang rund 4.300 Strafverfahren und 700 Bußgeldverfahren eingeleitet. (dpa)