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Dresdner Zoo-Löwe muss eingeschläfert werden

Jago lebt nicht mehr. Der Chef der Dresdner Löwenfamilie war krank.

Von Christoph Springer
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Zu seinem 15. Geburtstag vor zwei Jahren bekam Jago eine Fleischtorte.
Zu seinem 15. Geburtstag vor zwei Jahren bekam Jago eine Fleischtorte. © Sven Ellger

Dresden. Eine traurige Nachricht für die Dresdner: Zoo-Löwe Jago ist tot. Der musste eingeschläfert werden, teilen die Verantwortlichen mit. Jago hatte Beschwerden, sein Zustand habe sich seit einigen Wochen immer mehr verschlechtert. Die Krankheitsursachen sind noch nicht bekannt.

Jago hatte Schmerzen und sein Allgemeinbefinden war nicht mehr gut, berichtet die Zoo-Leitung. "Er wurde zunehmend schwächer, fraß nur noch sehr wenig und erbrach das aufgenommene Fleisch zum Teil wieder." Deshalb bekam der Löwenkater Medikamente, sie schlugen aber nicht an. Schließlich wurde Jago in Narkose untersucht. Das Ergebnis: Die Milz war stark vergrößert, beginnende Funktionseinschränkungen der Nieren waren zu erkennen, außerdem eine Anämie, also Blutarmut.

"Aufgrund der schlechten Prognose zu diesem Zeitpunkt und um ihm weitere Leiden zu ersparen, trafen wir noch in der Narkose die Entscheidung, das Tier einzuschläfern", teilen die Verantwortlichen mit. Löwen könnten im Zoo mitunter bis zu zwanzig Jahre alt werden. Mit seinen über 16 Jahren sei Jago schon in fortgeschrittenem Alter gewesen, "somit musste mit altersbedingten Erkrankungen immer gerechnet werden".

Auf diesem Foto aus dem Jahr 2007 ist Jago etwa zwei Jahre alt.
Auf diesem Foto aus dem Jahr 2007 ist Jago etwa zwei Jahre alt. © SZ/Archiv

Weitere Untersuchungen sollen nun zeigen, was die Krankheitsursache war. Wann ein Ergebnis dieser Untersuchungen erwartet werden kann, ließ der Zoo offen.

Jago wurde am 2. Oktober 2005 im Zoo Aalborg (Dänemark) geboren. Mit 17 Monaten kam der junge Löwe nach Dresden und bezog hier, gemeinsam mit Löwin Layla, die 2005 in Amsterdam geboren wurde, die damals neu gebaute Löwenanlage. Sechs Jahre später freuten sich Besucher und der Zoo Dresden über den ersten Nachwuchs von Jago und Layla.

Die beiden Jungtiere Abaja und Damien kamen am 1. und 4. August 2012 zur Welt und leben noch immer in der Dresdner Anlage. Da in eine bestehende Löwenfamilie kein weiteres Tier – egal welchen Geschlechts – integriert werden könne, seien daher auch zukünftig nur noch drei Löwen in unserem Zoo zu sehen, erklären die Zoo-Verantwortlichen. Jago sei "ein schöner und sehr umgänglichen Löwenkater" gewesen. Spannungen innerhalb des Rudels seien mit ihm selten gewesen. (SZ/csp)