Liebe Leserinnen und Leser,
kennen Sie den Mythos vom Sommerloch? Es soll die Zeit in den Sommermonaten beschreiben, in denen für uns Journalisten nachrichtentechnisch tote Hose ist und wir uns regelrecht etwas aus den Fingern saugen müssen. Berichte über Rassekaninchenschauen zum Beispiel - sofern nicht sogar diese Sommerpause machen. (Ich bin da leider etwas überfragt.)
Aber ich sagte ja: Mythos. Denn das Sommerloch gibt es schon lange nicht mehr - wenn es dieses überhaupt jemals gegeben hat. Ist der nachrichtenärmere Sommer doch zum Beispiel die ideale Zeit für lange Interviews, bei denen man unter anderem (Lokal-)Politikern mal so richtig auf den Zahn fühlen kann.
Dass das nicht leeres Gerede sein muss, sondern dabei sogar spannende Pläne zutage treten können, beweist das Gespräch zwischen unserem Reporter Andreas Weller und Oberbürgermeister Dirk Hilbert. Sie unterhielten sich bei einer Dampferfahrt auf der Elbe und natürlich ging es dabei um die Rettung der Flotte und was Dresden dazu beitragen kann.
Nebenbei kam aber noch etwas heraus: Die Parkgebühren könnten nach dem Willen des OB praktisch jährlich steigen - gekoppelt an den VVO-Tarif. Diese Idee löste dann auch bereits erste Reaktionen aus, auch in Hilberts eigener Partei. Alles dazu lesen Sie heute bei uns.
Und noch ein Interview möchte ich Ihnen ans Herz legen: Die Jugendamtsleiterin Sylvia Lemm sprach mit uns darüber, ob es während der Zeit des Lockdowns möglicherweise mehr Fälle von Kindeswohlgefährdungen gab und warum Kinder teilweise über Monate im Kinder- und Jugendnotdienst bleiben müssen.
Ein Sommerloch der ganz anderen (wörtlich genommenen) Art tat sich auf dem Ferdinandplatz auf: Wo Dresdens neues Verwaltungszentrum in die Höhe gebaut werden soll, ging es zunächst in die Tiefe. Archäologische Grabungen haben einiges ans Licht befördert, zum Beispiel eine Wehrmachts-Druckerei. Bomben wurden zum Glück (noch) keine gefunden. Die gefundenen Schätze zeigen wir Ihnen auf vielen Bildern.
Wenn Sie wie ich ein Fan des Palais-Sommers sind, dann freuen Sie sich vielleicht auch über unseren Lichtblick des Tages: Darin stellen wir Ihnen die Pianistin Maria Burnaeva vor. Sie kommt aus Russland, fühlt sich mittlerweile aber in Dresden zuhause und durfte den Palais-Sommer eröffnen. Dieses Ausnahmetalent können Sie bei uns sogar hören.
Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Abend und ein erholsames Wochenende,
Ihre Dominique Bielmeier, Stellvertretende Leiterin Stadtredaktion
+++ "Wir wollen kein Dresdner Ischgl" +++
Oberbürgermeister Dirk Hilbert spricht im SZ-Interview über die Corona-Gefahr für Dresden, die Zukunft der Weißen Flotte und höhere Parkgebühren. (SZ+)
+++ Streit um Dresdner Parkgebühren +++
Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) will die Parkgebühren immer anheben, wenn die Tickets für Bus und Bahn teurer werden. Das sorgt für Ärger in der FDP. (SZ+)
+++ "Bei Gewalt müssen wir eingreifen" +++
Die Dresdner Jugendamtsleiterin Sylvia Lemm über anonyme Meldungen, unbesetzte Stellen und die Situation in den Familien während des Corona-Lockdowns. (SZ+)
+++ Ferdinandplatz: Wehrmachts-Druckerei entdeckt +++
Dort wo das neue Verwaltungszentrum entsteht, suchen Archäologen nach Dresdner Geschichte. Sie haben erst angefangen und bereits einiges gefunden. (SZ+)
+++ Warum findet der Elbeflohmarkt nicht statt? +++
Seit dem vergangenen Wochenende muss der Markt an der Dresdner Albertbrücke pausieren. Grund ist ein Paragraf der sächsischen Corona-Schutzverordnung. (SZ+)
Lichtblick des Tages: "Dresden ist jetzt meine Heimat"
Maria Burnaeva kommt aus Russland und zählt zu den bekanntesten internationalen Nachwuchstalenten am Klavier. Warum sie sich für Dresden entschieden hat. (SZ+)
>> Das waren Dresdens Top-Geschichten vom Donnerstag. <<