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Dresdens weltberühmte Kultur im Notfall gut geschützt

Zwölf Jahre nach der Hochwasserkatastrophe steht eine Erstausrüstung für den richtigen Umgang mit Kulturgut bereit.

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Dresden. Knapp zwölf Jahre nach der Hochwasserkatastrophe in Sachsen sind Kulturgüter in Dresdner Museen, Bibliotheken und Archiven gut geschützt. Im Notfall stehe eine Erstausrüstung für den richtigen Umgang mit Kulturgut bereit, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch nach dem Besuch von Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (CDU) beim Notfallverbund mit. Elf Kultureinrichtungen arbeiten dort seit 2011 zusammen, um gemeinsam ihre Bestände vor Schaden zu bewahren. Der Zusammenschluss kooperiert mit ähnlichen Verbünden in Leipzig und der Oberlausitz.

„Fachkräfte und Experten wissen genau, wie Bilder, Bücher oder andere Objekte geschützt und wiederhergestellt werden können“, sagte der Vorsitzende Michael John, der Technischer Leiter der Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) ist. Wissen und Möglichkeiten der Häuser werden gemeinsam genutzt und Notfallpläne ausgetauscht, um in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr wertvolle Bilder und Schriften schnell bergen und etwa nasses Archivgut für das Einfrieren vorzubereiten. Zudem geht es um verstärkte Vorsorge.

Bei der Jahrhundertflut 2002 mussten allein 3.500 Gemälde der SKD aus dem unter Wasser stehenden Depot gerettet werden. Das Hochwasser erfasste zahlreiche Kultureinrichtungen, die Schäden lagen landesweit bei rund 84 Millionen Euro. (dpa)