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Dresdner Hightech fürs sprechende Bierfass

Das Unternehmen Exelonix zeigt, wie Traditions- und Softwarefirmen zusammenarbeiten - beim Internet der Dinge.

Von Georg Moeritz
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© dpa

Dresden. Wo sind die leeren Bierfässer? Eine norddeutsche Brauerei möchte nie wieder erleben, dass ihr das Leergut ausgeht und sie die Produktion unterbrechen muss. Mit Dresdner Hilfe können die Fässer bald zum „Internet der Dinge“ gehören und einmal am Tag ein Signal senden – mit Angaben zu Standort und Druck. Das Dresdner Unternehmen Exelonix arbeitet daran. Geschäftsführer Matthias Stege nannte das Projekt am Freitag als Beispiel für gute Zusammenarbeit zwischen Hard- und Softwarefirmen, wie sie im sächsischen „Smart Systems Hub“ vorangehen soll.

Der Dresdner Hub ist ein Knotenpunkt, der Hightechfirmen zusammenbringt. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) übergab am Freitag einen Förderbescheid über 3,8 Millionen Euro an den Geschäftsführer Michael Kaiser und wünschte sich, damit Sachsens Kompetenz für das Internet der Dinge international sichtbar zu machen. Nach Ansicht von Bitkom-Landessprecher Dirk Röhrborn hat Dresden dank des Hubs bereits auf Konferenzen an Ansehen gewonnen. Röhrborn lobte die Landesregierung auch dafür, dass Informatik-Leistungskurse an Schulen geplant seien. Der Bitkom-Branchenverband der Softwarefirmen hatte diese Bildung gefordert.

Laut Kaiser soll der Dresdner Hub bis 2022 zur besten deutschen Anlaufstelle („One-stop-shop“) für das Internet der Dinge werden. Noch hat der Knotenpunkt kein eigenes Gebäude, doch der Geschäftsführer will ein Co-Innovation-Center planen. Nach früheren Angaben sollen bis zu 100 Millionen Euro in den Hub investiert werden. Dulig sagte auf Nachfrage, er gehe davon aus, dass es dabei bleibt. Die Chiphersteller Infineon und Globalfoundries unterschrieben Kooperationsverträge.