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Dresdner Studenten fordern Corona-Hilfe

Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf Studenten. Deshalb gehen sie am Montag in Dresden auf die Straße. Was sie fordern.

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Auch Studenten der TU Dresden schließen sich einer Kundgebung an, die am Montag auf dem Theaterplatz stattfinden soll.
Auch Studenten der TU Dresden schließen sich einer Kundgebung an, die am Montag auf dem Theaterplatz stattfinden soll. © Christian Juppe

Dresden. Studierendenvertretungen aus ganz Deutschland werden am Montag, 8. Juni,  auf die Straße gehen, um gegen unzureichende Hilfsmaßnahmen für Studierende in der Corona-Krise zu protestieren. In Dresden wird ab 11 Uhr auf dem Theaterplatz eine Kundgebung stattfinden. Organisiert wird sie von der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) sowie der Studierendenräte der TU Dresden und HTW Dresden. 

"Studierende sollen sich durch einen Kredit mit hohen Zinsen verschulden. Als einzige rückzahlungsfreie Hilfe bietet Frau Karliczek einen Nothilfefonds an, der nur bei Menschen greift, die weniger als 500 Euro auf dem Konto haben. Diese bekommen dann nur bis zu 500 Euro", erklärt Nathalie Schmidt, Geschäftsführerin Soziales im Studierendenrat (StuRa) der TU Dresden, zu den Gründen für die Kundgebung. 

Philipp Schwuchow, Referatsleiter Soziales im StuRa der HTW Dresden, ergänzt: "Das heißt im Klartext: Wer genug Geld auf dem Konto hat, um Miete und Krankenversicherung zu bezahlen, bekommt keine Hilfe. Davon sind dann aber weder Lebensmittel- noch sonstige Ausgaben gedeckt."

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Daher müsse die Bundesregierung nun eingreifen und das Versagen der Ministerin wettmachen. "Der Protest soll den vielen Hunderttausenden Studierenden eine Stimme geben, die ihre Jobs verloren und keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II oder Kurzarbeiter*innengeld haben", so Paul Senf, Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS). Seit drei Monaten müssten sie irgendwie über die Runden kommen und liehen sich deshalb Geld von Familie und Freunden, damit sie Miete und Essen bezahlen könnten. "Viele haben schon ihr Studium abgebrochen, um Anspruch auf Grundsicherung zu bekommen. Das alles lässt Anja Karliczek sehenden Auges passieren. Was ist das für eine Bildungsministerin, der diese Bildungskatastrophe egal ist?", so Senf. 

Die Proteste finden zusätzlich zu Dresden und den anderen Landeshauptstädten auch direkt vor dem Gebäude des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Bonn statt. Den dezentralen Kundgebungen soll am 20. Juni eine Demonstration in Berlin mit dem gleichen Anliegen folgen. 

Auch in anderen Landeshauptstädten wie Hannnover, Potsdam, Mainz, Wiesbaden, sowie vor dem Gebäude des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Bonn wird es Kundgebungenund Proteste geben. Die Botschaft ist klar: Um eine Bildungskatastrophe zu verhindern,muss den vielen in Not geratenen Studierenden endlich geholfen werden. Den dezentralenKundgebungen folgt am 20.06. eine Demonstration in Berlin mit dem gleichen Anliegen. (SZ)

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