Dresden
Merken

Warum der Regen so selten ist

Zwar goss es einmal wie aus Kübeln. Im Oktober aber noch nicht. So sieht die langfristige Perspektive aus.

Von Peter Hilbert
 2 Min.
Teilen
Folgen
Zu heiß, zu trocken: Die große Rotbuche am Albertplatz ist abgestorben.
Zu heiß, zu trocken: Die große Rotbuche am Albertplatz ist abgestorben. © Sven Ellger

Starke Regenfälle waren im Dresdner Elbtal in den vergangenen Monaten selten. Das geht aus der aktuellen Statistik der Stadtentwässerung hervor, die für die Kanalnetzsteuerung an 19 Messstationen die Regenmengen aufzeichnet. Bereits 2018 hatte es von Mai bis November die längste Trockenperiode seit Beginn der Erfassung 1996 gegeben. In diesem Jahr hatte die trockene Phase im April begonnen. Außer Mai seien seitdem alle Monate zu trocken gewesen, erläutert Udo Zimmermann, der bei der Stadtentwässerung für die Auswertung der Regendaten zuständig ist. Am extremsten war es bisher im August. Damals wurden mit 35,2 Litern je Quadratmeter nur 45 Prozent des langjährigen durchschnittlichen Wertes des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für diesen Monat erreicht.

Zu trocken war es auch im vergangenen Monat, als ein Niederschlag von 40,2 Litern gemessen wurde. Das entspreche 81 Prozent des langjährigen September-Wertes des DWD, erläutert Zimmermann. Allerdings prasselte am 8. September zumindest in Reick, Obergorbitz und Naußlitz Starkregen mit 30 bis 31 Litern je Quadratmeter herab, der statistisch gesehen nur jedes halbe Jahr fällt. Diesen Monat hat es in Dresden zwar schon mehrfach geregnet, allerdings nur leicht. Zwar wurden beispielsweise in Schönfeld am 4. und 5. Oktober 20 Liter je Quadratmeter gemessen. Sie fielen aber in 21 Stunden, was noch als leichter Regen eingestuft wird.

Perspektivisch wird es bis Ende des Jahrhunderts noch mehr trockene Tage geben. Das hatte Frank Kreienkamp vom DWD-Klimabüro Potsdam erläutert. Im Vergleich zum Beginn der flächendeckenden Aufzeichnung 1881 regnet es schon jetzt in Sachsen über elf Prozent weniger. Der Grund ist die seitdem in sächsischen Sommern um 1,5 Grad gestiegene Temperatur. Wenn in der warmen Jahreszeit Niederschlag fällt, soll es mit Starkregen aber häufiger kräftig schütten.

Mehr Nachrichten aus Dresden lesen Sie hier.