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Dresdner Zoo bekommt zwei Koalas

Sie gelten als Einzelgänger und als tiefenentspannt: Koalas leben in freier Natur nur in Australien und sind in Zoos sehr selten. Künftig haben sie in Deutschland ein zweites Zuhause.

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© dpa/dpaweb

Dresden. Der Dresdner Zoo kann seine langersehnten Koalas in Empfang nehmen. Am kommenden Freitag (22. November) werden die australischen Beuteltiere beim „Fotoshooting“ in ihrer Anlage vorgestellt. „Wir haben uns lange auf diesen Tag vorbereitet. Es ist schön, in Dresden eine echte Rarität zeigen zu können“, sagte Zoodirektor Karl-Heinz Ukena am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Die beiden männlichen Tiere kommen aus dem Zoo Duisburg, der bislang als einziger in Deutschland Koalas hält und diese Exklusivität nun verliert. Das ältere Tier heißt Iraga, wurde am 4. August 2011 in Duisburg geboren und gilt als selbstbewusst. Sein Gefährte Mullaya erblickte am 1. Juli 2012 gleichfalls in Duisburg das Licht der Welt.

Der Dresdner Zoo hatte jahrelang auf die Koalas gewartet. Ursprünglich sollten die Tiere aus San Diego kommen, allerdings waren dort keine Jungtiere verfügbar. Im Sommer 2007 eröffnete der Zoo ein rund 7,7 Millionen Euro teures Tropenhaus dann ohne seine erhofften Stars. In dem Gebäude tummeln sich auch Spezies wie Bartaffe, Kaiserschnurrbarttamarin, Runzelhornvogel und Kugelgürteltier. Bevor Dresden grünes Licht für die Haltung der Koalas erhielt, musste der hiesige Zoo Haltungsgenehmigungen von der australischen Regierung und vom Zoo in San Diego einholen. Drei Tierpfleger wurden zur Schulung in den Zoo nach Duisburg entsandt. Ein Kollege von dort soll die Eingewöhnung der beiden Tiere in Dresden unterstützen.

Im neuen Zuhause beziehen sie ein 62 Quadratmeter großes Gehege. Koalas werden zwar oft als Bären bezeichnet, gehören aber zu den Beuteltieren. Sie sind Einzelgänger und ernähren sich von Eukalyptusblättern. Ähnlich wie Kängurus haben sie einen Beutel, in dem sie ihre Jungen pflegen. In Dresden bekommen sie Eukalyptus aus eigenem Anbau oder Importe aus Florida und Großbritannien. (dpa)