Merken

Druckerei stellt Betrieb ein

Vor wenigen Tagen wurde für das Lausitzer Druckhaus in Bautzen das Insolvenzverfahren eröffnet. Jetzt ist endgültig Schluss.

Teilen
Folgen
NEU!
© Uwe Soeder

Bautzen. Das Lausitzer Druckhaus muss seinen Betrieb ab sofort einstellen. Darüber informierte jetzt Insolvenzverwalter Martin Dietrich. Grund ist, dass die vielen Gespräche mit Investoren und Interessenten ohne Ergebnis ausgegangen sind. Zum großen Bedauern von Gesellschaftern und Geschäftsführung erhalten die Mitarbeiter ihre fristgemäße Kündigung. Das Unternehmen hatte zuletzt 50 Beschäftigte.

Parallel arbeiten Insolvenzverwalter und Gesellschafter an einer Fortsetzung der Digitaldrucksparte. „Nach wie vor planen wir an einer seriösen und nachhaltigen Lösung, die Digitaldrucksparte in Bautzen fortzuführen“, erklärt ein Sprecher des Unternehmens. „Gleichzeitig arbeiten wir an einer adäquaten Lösung für alle Kunden“, so der Sprecher weiter.

Der Domowina-Verlag, ein wichtiger Kunde des Druckhauses, hat bereits einen Ausweg gefunden. Wie Geschäftsführerin Maria Matschie mitteilt, wird die „Serbske Nowiny“, die Sorbische Zeitung, demnächst in Hoyerswerda gedruckt. Die Firma Weiss-Druck hat den Auftrag übernommen. Eine Entscheidung, die der Geschäftsführerin schwergefallen ist. Sieben Jahrzehnte lang war das Lausitzer Druckhaus der Partner, wenn es um die Herstellung der Zeitung ging. „Dass die Bautzener Druckerei nun ihren Betrieb einstellen muss, bedauern wir sehr“, sagt Matschie.

Bereits am 17. August hatte das Amtsgericht Dresden ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Schon acht Wochen zuvor war bekannt geworden, dass die Druckerei auf der Töpferstraße in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt. Damals hoffte die Geschäftsführung noch auf die Rettung aus eigener Kraft. Doch das ist gescheitert. Hauptgrund ist laut Insolvenzverwaltung der weitere Umsatzrückgang im Bereich Offsetdruck. Anders als erhofft, habe sich der Negativtrend im Juli und August fortgesetzt. (szo)