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DSC hält weiteres Top-Talent in Dresden

Sarah Straube unterzeichnet ihren ersten Profivertrag. Die 18-jährige Zuspielerin soll eine neue Epoche bei den Volleyballerinnen prägen.

Von Alexander Hiller
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Sarah Straube zählt zu den ganz großen Talenten in Deutschland. Für Trainer Alexander Waibl (rechts) hat sie das Zeug zur Nationalspielerin.
Sarah Straube zählt zu den ganz großen Talenten in Deutschland. Für Trainer Alexander Waibl (rechts) hat sie das Zeug zur Nationalspielerin. © Lutz Hentschel

Dresden. Volleyball-Pokalsieger Dresdner SC hat eine weitere Personalie für die kommende Spielzeit geklärt. Und erneut stecken langfristige Planungen dahinter. Die 18-jährige Zuspielerin Sarah Straube unterzeichnete einen Dreijahresvertrag beim fünffachen deutschen Meister. Damit knüpft der DSC direkt an die längerfristige Bindung des Eigengewächses Monique Strubbe an, die ebenfalls mindestens bis 2021 in Dresden bleibt.

Straube ist zwar gebürtige Thüringerin, aber bereits seit fünf Jahren beim VC Olympia Dresden. In der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Saison spielte sie eine Art Lückenfüllerin, weil der DSC auf der Zuspielposition auch wegen der langwierigen Erkrankung der angestammten Spielmacherin Mareen von Römer lange Zeit auf die Juniorin setzen musste. Im Pokalfinale machte sie mit erfrischend frechen Ideen in entscheidenden Spielsituationen nachhaltig auf sich aufmerksam und war ein wichtiges Puzzleteil auf dem Weg zum Erfolg über Stuttgart. 

Aus der angedachten Übergangslösung macht Trainer Alexander Waibl nun eine langfristige. „Ich freue mich sehr, dass sich der Verein, aber auch Sarah dazu entschieden haben, über drei Jahre zusammenzuarbeiten, weil die Zuspielposition eine sehr komplizierte, sehr filigrane ist. Da braucht man Zeit zu reifen", sagte der 52-jährige Trainer. Für das 1,85 Meter große Talent spricht: „Sie hat die Fähigkeit, in schwierigen Situationen unter Druck mutig zu agieren, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen und Verantwortung zu übernehmen. Das kann man nicht lernen, das bringt sie mit", so Waibl.

Wird sie die Nachfolgerin von Mareen von Römer?

Nichtsdestotrotz wird Straube in ihrer ersten richtigen Profi-Saison die Funktion einer Lernenden übernehmen. Hinter der kürzlich für ein Jahr verpflichteten US-Amerikanerin Jenna Gray soll Straube die Möglichkeit bekommen, „sich in Ruhe weiterzuentwickeln", wie Waibl sagt. „Fakt ist, dass Sarah das Zeug dazu hat, einmal erste Zuspielerin zu sein, auch beim DSC", meint Waibl. 

„Ich will in meiner Technik sicherer werden, dass sich alles stabilisiert. Klar will ich mal erste Zuspielerin sein, aber das hat noch Zeit, finde ich. Ich bin für das Team da und will persönlich weiterkommen", umschreibt Straube ihre Rolle. Es gibt allerdings nicht wenige, die der Elftklässlerin des Sportgymnasiums Dresden zutrauen, eine ähnlich prägende Rolle beim DSC spielen zu können wie ihr Vorbild Mareen von Römer. 

Die 33-Jährige, ein Jahrzehnt lang eines der bekanntesten Gesichter des Vereins, hatte vor zwei Wochen ihr Karriereende verkündet. Auch Waibl hält Straube für eine künftige Nationalspielerin. „Wir gehen mit Sarah erst einmal den nächsten Schritt", sagte er. Mit dem Eigengewächs hat der Pokalsieger nun zehn Spielerinnen für die kommende Serie unter Vertrag.