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Düngen mit Mist ist nicht immer sinnvoll

Tierdung sollte im Garten nur sehr dosiert eingesetzt werden. Zuviel kann Boden und Ernte gefährden. Wie es richtig geht.

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Stallmist lässt sich gut als Dünger verwenden - im Garten aber nur in Maßen, raten Pflanzenexperten.
Stallmist lässt sich gut als Dünger verwenden - im Garten aber nur in Maßen, raten Pflanzenexperten. © gabort - stock.adobe.com

Mist wird nicht nur auf Feldern, sondern auch im Privatgarten als Dünger verwendet. Allerdings sollte er nur sehr dosiert eingesetzt werden. Sonst kann der Boden überdüngt werden oder die Ernte aus hygienischen Gründen sogar gefährdet sein. Darauf weist die Gartenakademie Rheinland-Pfalz hin.

Die wichtigsten Tipps zum Düngen mit Mist:

1. Immer wohl dosiert:

In einem Kilogramm Kuhmist sind laut Gartenakademie fünf Gramm Reinstickstoff enthalten. Dieser wird über mehrere Jahre im Boden freigesetzt. Das bedeutet, die Pflanzen würden bei einem regelmäßigen oder zu hohen Einsatz zu viele Nährstoffe erhalten und ihr Wachstum entsprechend verändern. Eine Überdüngung kann gerade bei Hühner- und Taubenkot entstehen - sie enthalten besonders viel Phosphor und Kali.

Außerdem sollte der Mist nur bei Beeten zum Einsatz kommen, auf denen später sogenannte Starkzehrer wachsen. Das sind Pflanzen, die einen vergleichsweise hohen Nährstoffbedarf haben - etwa Gurken, Kohl und Tomaten. Auch Strauchbeeren und Obstbäume vertragen diese Düngerart.

2. Nur im Frühling:

Mist wird im Frühjahr ausgebracht, auch im Privatgarten. Von Tipps, Geflügel-Mist im Sommer zum Düngen von Kopfsalat, Tomaten oder Kürbissen zu nutzen, raten die Experten der Gartenakademie Rheinland-Pfalz ab. Wenn bereits Gemüse auf dem Beet ist, kann es sein, dass der Mist die Blätter oder Früchte verschmutzt. Im frischen Kot befinden sich oft noch Keime wie etwa Salmonellen, Kolibakterien oder die Eier von Parasiten, die so auf das Gemüse gelangen können - und letztlich in die Küche.

3. Nie frischen Mist nutzen:

Aus den oben genannten hygienischen Gründen raten die Experten sowieso dazu, keinen frischen Mist zu nutzen. Ihn sollte man mindestens ein Jahr lang ablagern. Es sei sogar besser, Stallmist erst mal zu kompostieren - auch wegen der Verträglichkeit für die Pflanzen.

Alternativen aus dem Bau- und Gartenmarkt

Dünger aus dem Baumarkt kann eine praktische Alternative zu Stallmist sein, insbesondere wenn man keinen Zugang zur Tierhaltung. In vielen Bau- und Gartenmärkten gibt es eine Vielzahl von Düngerarten*, darunter organische und anorganische Varianten, die auf spezielle Bedürfnisse von Pflanzen abgestimmt sind. Organische Dünger, wie zum Beispiel Kompost oder Pflanzenreste, bieten langsam freisetzende Nährstoffe und helfen dabei, den Boden zu verbessern. Anorganische Dünger, wie zum Beispiel mineralische Dünger, bieten eine schnelle Freisetzung von Nährstoffen und können gezielter auf spezielle Pflanzenbedürfnisse abgestimmt werden.

© DDV Media

Disclaimer: Dieser Artikel wurde von DDV Media erstellt. Er ist kein reguläres Angebot von Sächsische.de und fällt nicht unter die Verantwortung der Redaktion.

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