Von Ines Scholze-Luft
Weinböhla/Coswig. Es sieht gut aus für alle Maßnahmen des Lärmschutzes und der Lärmvorsorge im Elbtal, speziell im Bereich Weinböhla und Coswig, informierte am gestrigen Donnerstag Stephan Kühn, Sprecher für Verkehrspolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
Der Druck der Bevölkerung und der Bürgerinitiative Bahnemission Elbtal e.V. habe sehr geholfen, dass nun dem Bau der klassischen Lärmschutzwände in den beiden Kommunen nichts mehr im Wege steht. Nach einem Treffen mit Bahn und Bundesverkehrsministerium sei jetzt klar, dass die Finanzierung sowohl des sogenannten Brennpunkte-Programms für besonders problematische Strecken – dazu zählt neben dem Inn- und dem Mittleren Rheintal auch das Elbtal – gesichert sei als auch das Lärmsanierungsprogramm aufgestockt werde. So ist für Coswig beispielsweise geplant, eine 240 Meter lange Lärmschutzwand, zwei bis drei Meter hoch, vorm Fachkrankenhaus und eine 790 Meter lange, fünf Meter hohe Wand vorm Plattenbaugebiet an der Dresdner Straße zu errichten.
Neben Bund und Bahn wird sich auch der Freistaat Sachsen an der Finanzierung beteiligen. Im ersten Quartal kommenden Jahres soll es konkrete Planungen geben, so Stephan Kühn. Er sieht allerdings noch einen Haken, was die zeitliche Umsetzung betrifft. Sollte ein Planfeststellungsverfahren als nötig erachtet werden, könnte es noch bis zu drei Jahre dauern, bis mit dem Bau begonnen werden kann. Wir dringen auf ein zügiges Verfahren, sagte der Grünen-Politiker.
Im Jahr 2011 hatte die Bürgerinitiative eine entsprechende Petition im Bundestag eingereicht. Zwei Jahre später hatte es einen Vor-Ort-Termin gegeben. Danach wurden Coswig und Weinböhla in eine Machbarkeitsuntersuchung aufgenommen.