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Dynamo-Profi muss in Quarantäne

Weil bis mindestens 20. April nicht trainiert werden kann, dürfen die Spieler nach Hause. Ondrej Petrak ist zu seinen Eltern gereist - und muss jetzt im Haus bleiben.

Von Sven Geisler
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Beim 2:1-Sieg gegen Erzgebirge Aue am 8. März konnte Ondrej Petrak (3. v. l.) noch mit den Mitspielern jubeln. Jetzt sitzt der Tscheche bei seinen Eltern in Prag in Quarantäne.
Beim 2:1-Sieg gegen Erzgebirge Aue am 8. März konnte Ondrej Petrak (3. v. l.) noch mit den Mitspielern jubeln. Jetzt sitzt der Tscheche bei seinen Eltern in Prag in Quarantäne. ©  dpa/Robert Michael

Dresden. Ihn hat es erwischt. Ondrej Petrak sitzt seit einer Woche bei seinen Eltern in Prag in Quarantäne. Der Fußball-Profi von Dynamo Dresden ist nicht mit dem Corona-Virus infiziert, vielmehr gilt diese Vorsichtsmaßnahme für alle Tschechen bei der Einreise. „Es ist furchtbar langweilig“, sagte der 28-Jährige der die Bild-Zeitung.

Das individuelle Training versucht er, angepasst durchzuziehen. „Wenn Joggen auf dem Plan steht, setze ich mich auf mein Fahrrad-Ergometer und strample die Zeit ab“, berichtete Petrak.

Dynamo hatte seinen Profis ursprünglich empfohlen, während der Spielpause in Deutschland zu bleiben. Das wurde jedoch aufgehoben, als die Ausgangsbeschränkungen für Sachsen bis mindestens 20. April beschlossen worden waren. Inzwischen seien fast alle Spieler, die aus einem anderen Land kommen, zu Hause bei ihren Familien, teilte der Verein auf Nachfrage mit.

Acht Spieler anderer Nationen im Aufgebot

Im Aufgebot von Dynamo stehen acht Spieler anderer Nationen. Außer Petrak sein Landsmann Josef Husbauer sowie Linus Wahlqvist, Alexander Jeremejeff (beide Schweden), Brian Hamalainen, Simon Makienok (beide Dänemark), Sascha Horvath (Österreich) und Godsway Donyoh (Ghana).

Am Dienstag hatten die Vertreter der 36 Klubs der beiden Bundesligen beschlossen, die Saison mindestens bis zum 30. April auszusetzen, das Mannschaftstraining soll zunächst bis zum 5. April ruhen. In Sachsen dürfte das jedoch auch danach noch nicht möglich sein. Derzeit gibt es eine Ausnahmeregelung für Profi-Sportler in kleinen Gruppen von bis zu drei Personen unter Beachtung des Mindestabstands und demzufolge ohne Körperkontakt zu trainieren. Davon hat Dynamo keinen Gebrauch gemacht, die Spieler trainieren seit der Absage des für den 15. März geplanten Spiels bei Hannover 96 individuell.

Das sei jedoch kein Ersatz für ein Mannschaftstraining, hatten sowohl Chefcoach Markus Kauczinski als auch der Ex-Kapitän Marco Hartmann gesagt. Kauczinski fordert eine Vorbereitungszeit, bevor es möglicherweise wie nun von der Deutschen Fußball-Liga geplant, mit Geisterspielen weitergehen könnte. " Ich denke schon, dass man dann mindestens zwei bis drei Wochen braucht", sagte der 50-Jährige.

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