Dresden. In Zeiten wie diesen ... Mit dem Slogan "Wir. Zusammen. Jetzt" waren Mannschaft und Fans von Dynamo Dresden in dieses Jahr gestartet, um gemeinsam für den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga zu kämpfen. Doch inzwischen steht der Gegner nicht auf dem Platz, er schwirrt unsichtbar durch die Luft und hat das gesellschaftliche Leben weitgehend zum Erliegen gebracht. Der Zusammenhalt ist deshalb mehr denn je gefragt.
Mannschaft, Trainerstab und Geschäftsführer haben ihre Solidarität bereits gezeigt und durch einen Gehaltsverzicht mehr als 300.000 Euro gespendet, von denen 50.000 nun für soziale Zwecke weitergegeben werden. Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, gehen allein 35.000 Euro als finanzielle Unterstützung direkt an Krankenhäuser, die im Zuge der Auswirkungen der Corona-Krise darum kämpfen, dass das Gesundheitssystem der enormen Belastung standhält und Menschen bestmöglich medizinisch versorgt werden können.
Krankenhaus in Bergamo bekommt Hilfe
Jeweils 15.000 Euro erhalten das Krankenhaus Friedrichstadt und das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden. Zudem kommen 5.000 Euro dem Krankenhaus „Papa Giovanni XXIII“ in der italienischen Stadt Bergamo zu Gute. Die Stadt und die Region sind besonders stark von der Ausbreitung des Corona-Virus betroffen. "Von der finanziellen Unterstützung der SGD sollen daher direkt die Pflegekräfte in den Krankenhäusern profitieren", heißt es in der Mitteilung.
„Die Landeshauptstadt Dresden aber auch wir als größter Verein der Stadt haben in unserer Geschichte immer wieder auf nationale und internationale Unterstützung bauen können, wenn wir in Not oder auf Hilfe angewiesen waren", erklärt Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge und erinnert an Spenden nach den Flutkatastrophen oder im Rahmen des Wiederaufbaus der Frauenkirche. "Dresden und Dynamo haben oft Solidarität erfahren, wenn sie dringend benötigt wurde. Es ist jetzt die Zeit, etwas zurückzugeben“, betont Minge.
Es sei selbstverständlich, in dieser Ausnahmesituation erst einmal an die zu denken, denen es gerade schlechter als uns geht, ergänzt Michael Born, der kaufmännische Geschäftsführer. Deshalb werden von der Spende auch die Treberhilfe Dresden und die Sächsischen Tafeln profitieren.
Mit dem Geld aus dem Gehaltsverzicht der Profis und Führungskräfte sollen auch jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins unterstützt werden, die sich seit Mitte März in Kurzarbeit befinden. 50.000 Euro der Gesamtsumme waren für die Unterstützung soziale Zwecke vorgesehen. (SZ)
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