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Dynamo-Trainer fordert Vorbereitungszeit

Wann es wieder Fußballspiele geben darf, ist derzeit offen. Für Markus Kauczinski ist jedoch klar, dass es nach der Corona-Pause nicht sofort wieder um Punkte gehen kann.

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Dynamo-Trainer Markus Kauczinski fordert nach der Corona-Pause zwei bis drei Wochen Vorbereitungszeit.
Dynamo-Trainer Markus Kauczinski fordert nach der Corona-Pause zwei bis drei Wochen Vorbereitungszeit. ©  dpa/Robert Michael

Dresden. Die Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie gelten vorerst bis nach den Oster-Ferien, die Fußball-Bundesligen sollen bis mindestens 30. April pausieren. Auch für Trainer Markus Kauczinski von Dynamo Dresden ist die Ungewissheit schwierig.

Bis vor ein paar Tagen ist er noch davon ausgegangen, seine Mannschaft auf das Spiel bei Zweitliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld vorbereiten zu müssen, hatte aber im Interview mit der SZ schon gesagt: "Wahrscheinlich ist es auch vernünftig, noch länger auszusetzen. Ich bin da wie viele hin- und hergerissen."

Dynamo hatte vor der Pause mit zwei Siegen in Regensburg und gegen Erzgebirge Aue den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen in der zweiten Liga hergestellt. "Die Tore gegen Aue habe ich mir mindestens noch 20-mal angesehen. Wenn ich sehe, wie die Fans im ganzen Stadion aufspringen und feiern, ist das ein jedes Mal ein Hochgefühl", sagt Kauczinski am Donnerstagabend in einem Skype-Interview auf dem Youtube-Kanal der SGD. "Das werden wir konservieren und mitnehmen. Wir wissen aber noch nicht, wie es weitergeht."

Im Kampf um den Klassenerhalt stehen noch neun Spiele aus - für die Schwarz-Gelben vier im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion und fünf auswärts. Die letzte Partie vor der Corona-Pause hätte am 15. März in Hannover ausgetragen werden sollen, kurz davor stoppte die Deutsche Fußball-Liga jedoch den Spielbetrieb vorübergehend, unter anderem waren bei Hannover kurz zuvor zwei Profis positiv auf das Virus getestet worden.

Im Moment ist unklar, wann und gegen wen Dynamo das nächste Spiel bestreitet. Unabhängig davon rechnet Kauczinski mit mindestes zwei Wochen Vorbereitungzeit, um seine Spieler auf eine Fortsetzung der Saison vorbereiten zu können. "Es ist ja noch fraglich, wie es nach dem 20. April weitergeht, ob man dann bereits wieder in Gruppen trainieren kann. Das sind dann ungefähr vier Wochen, in denen wir individuell trainiert und uns gar nicht gesehen haben. Ich denke schon, dass man dann mindestens zwei bis drei Wochen braucht", sagte der 50-Jährige.

Wichtig ist es demnach für Kauczinski, dass alle die gleichen Regeln haben. Dynamos Spieler sollen sich daher mithilfe individueller Wochenpläne fit halten, die der Chefcoach aus der Ferne kontrolliert. "Das Mannschaftstraining ersetzt das nicht. Man hat keinen Kontakt, gerade intensive Zweikämpfe oder auch Technik und Taktik fehlen", erklärte der 50-Jährige. Ähnlich hatte sich bereits Ex-Kapitän Marco Hartmann im Gespräch mit der SZ geäußert.

Kauczinski weilt bei seiner Familie in Karlsruhe."Wenn man im Vollstress ist, wünscht man sich, mal drei, vier Tage nichts zu tun und auszuschlafen", sagt er, aber: "Schon am zweiten Tag hat man ein komisches Gefühl, man kann nicht richtig runterkommen. Es ist ja kein Urlaub, sondern man hat das Gefühl, im Wartestand zu sein. Ich kann es nicht genießen." (dpa, SZ)

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