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Dynamo: Burnic lässt Zukunft offen

Der U21-Nationalspieler ist bis Saisonende von Borussia Dortmund ausgeliehen. Eine Rückkehr kann er sich vorstellen, aber vor allem will er spielen.

Von Sven Geisler
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Sein bislang letzter Einsatz für Dynamo: Dzenis Burnic gehörte im Sachsenderby gegen Erzgebirge Aue am 8. März zur Startelf.
Sein bislang letzter Einsatz für Dynamo: Dzenis Burnic gehörte im Sachsenderby gegen Erzgebirge Aue am 8. März zur Startelf. ©  dpa/Robert Michael

Dresden. Sein bislang letztes Spiel für Dynamo Dresden hat Dzenis Burnic am 8. März bestritten - wie alle anderen Profis auch. Denn nach dem Sachsenderby gegen Erzgebirge Aue, das die Schwarz-Gelben mit 2:1 gewinnen konnten, steckt auch der Fußball in der Corona-Warteschleife. Für den 21 Jahre alten Mittelfeldspieler ist das nicht nur deshalb eine schwierige Zeit, weil er sich gerade wieder einen Platz in der Startelf erkämpft hatte. Für ihn stellt sich im Sommer die Zukunftsfrage.

Burnic ist ausgeliehen, steht eigentlich bis Juni 2021 bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Dort ist er in der Jugend viermal deutscher Meister gewesen, hat bei den Profis mit Nationalspielern wie Mario Götze und Marco Reus trainiert. Weil er jedoch den Durchbruch nicht sofort schaffte, machte Burnic bereits in der vorigen Saison einen Abstecher nach Dresden - und entwickelte sich in dem halben Jahr nach der Winterpause zum Leistungsträger.

Folgerichtig bemühte sich Dynamo, ihn zu halten - diesmal einigte man sich mit dem BVB, Burnic für ein Jahr auszuleihen. Von einem "absoluten Wunschspieler", sprach Sportgeschäftsführer Ralf Minge: "Wenn er sein Potential abruft, dann ist er eine echte Verstärkung für unsere Mannschaft.“ Das konnte der U21-Nationalspieler jedoch in der Hinrunde nicht immer, vielmehr fiel er wie die gesamte Mannschaft im Herbst in ein Leistungsloch, was in seinem Alter keinesfalls ungewöhnlich ist. Doch er hat sich zurückgekämpft, ist trotz der erfahrenen Winter-Neuzugänge Josef Husbauer und Ondrej Petrak eine wichtige Alternative für die Schaltstelle vor der Abwehr.

Beeindruckt von Emre Can und Axel Witsel

Nun ist allerdings auch für Burnic unklar, wie es weitergeht. Eine Rückkehr nach Dortmund "hätte ihren Reiz", hat er den Ruhr Nachrichten gesagt, allerdings müsste eine entscheidende Voraussetzung erfüllt sein, wie er ergänzte: "Aber ich denke schon, dass es wichtig ist, dass ich regelmäßig spiele." 

Das dürfte beim BVB schwierig werden, wie er selbst einschätzt, denn mit der Verpflichtung von Emre Can hat die Borussia auf der Position noch mal einen international erfahrenen Mann geholt. Da hilft es Burnic vermutlich nicht, dass er dessen Spielweise mag, wie er sagt. Auch Axel Witsel habe ihn beeindruckt. Das sei ein Weltklasse-Spieler mit Ruhe am Ball, der sich aus jeder Situation spielerisch befreien könne.

Nach wie vor traue er sich selbst auch die Bundesliga "auf jeden Fall zu", aber mit 21 Jahren brauche er vor allem Einsätze , um sich weiterzuentwickeln. "Es wäre sicher auch gut, wenn ich irgendwann festen Boden unter die Füße bekommen würde und mal zwei oder drei Jahre für einen Verein spiele", betont Burnic, der vor seiner Zeit bei Dynamo bereits an den VfB Stuttgart ausgeliehen war, für den er im Frühjahr 2018 sechs Bundesliga-Spiele bestritt. Beim BVB hatte er am 11. Februar 2017 beim 1:2 in Darmstadt seinen bislang einzigen erstklassigen Einsatz.

Dynamo ist möglicherweise nicht seine einzige Option, vor seiner Leihe habe er

mehrere Anfragen aus dem Ausland gehabt, berichtet Burnic. "Auch das könnte reizvoll sein." Momentan gebe es aber noch nichts Konkretes, zumal Angebot und Nachfrage derzeit quasi zum Erliegen gekommen sind. Dynamo hat die Gespräche über Verträgewegen der Corona-Pandemie vorerst gestoppt. Burnic wäre sicher einer für die Zukunft, aber die ist ja nicht nur für ihn offen, sondern auch für den Verein. Nach wie vor sind die Dresdner als Tabellenletzter der zweiten Liga vom Abstieg bedroht, müssen parallel für die 3. Liga planen - und wie es weitergeht, bleibt völlig offen.

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