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Dynamos Publikumsliebling muss gehen

Nach sechs Jahren verlässt Niklas Kreuzer den Verein - und das unfreiwillig. Mitspieler kritisieren die Art und Weise des Abschieds.

Von Timotheus Eimert
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Nach sechs Jahren bei Dynamo hat sich Niklas Kreuzer jetzt unfreiwillig verabschiedet.
Nach sechs Jahren bei Dynamo hat sich Niklas Kreuzer jetzt unfreiwillig verabschiedet. © Jürgen Lösel

Dresden.  Während der Vertrag von Marco Hartmann am Donnerstag verlängert wurde, spielt Niklas Kreuzer in den Planungen von Trainer Markus Kauczinski und Sportgeschäftsführer Ralf Becker keine Rolle. In der nächsten Saison wird Kreuzer nicht mehr für Dynamo Dresden auflaufen. Nach sechs Jahren verlässt er den Verein. Das gab er selbst am Mittwochabend auf seinem Instagram-Account bekannt. "Danke Dynamo, Danke Dresden! Es war mir eine Ehre. Ich wünsche euch von Herzen alles Gute für die Zukunft", schrieb er unter ein Bild, das ihn vor dem vollbesetzten K-Block zeigt.

Wo der 27-Jährige in der nächsten Saison spielt, steht noch nicht fest. Ehemalige Mitspieler wünschten ihm aber alles Gute für die weitere Zukunft. "Als Unerfahrener gekommen, als Erfahrener gegangen", kommentierte Ex-Dynamo Benjamin Kirsten den Post. Marcos Alvarez, der in der Saison 2016/17 gemeinsam mit Kreuzer für Dynamo spielte, schrieb: "Eine Legende geht!" 

Patrick Möschl dagegen kritisierte die Art und Weise des Abschieds. "Nach sechs Jahren sowas abziehen - wow", schrieb der Österreicher. Erst durch die Verpflichtung von Panagiotis Vlachodimos wurde bekannt, dass Kreuzer in der nächsten Saison nicht mehr für Dynamo auflaufen wird. In der Pressemitteilung hieß es, dass Vlachodimos die Rückennummer 7  tragen wird. Das war sechs Jahre lang die Nummer von Kreuzer. Eigentlich lief der Vertrag des gebürtigen Müncheners noch bis zum Jahr 2022, galt aber lediglich für die zweite Liga. Möschl, der in der Winterpause zum 1. FC Magdeburg wechselte, hätte sich offensichtlich einen anderen Abschied für seinen Kumpel gewünscht. In seiner Zeit bei Dynamo waren sie eng befreundet, teilten sie sich im Trainingslager ein Zimmer.

Mit Kreuzer geht einer der dienstältesten Spieler des Vereins. 2014 kam der damals 21-Jährige nach dem Zweitliga-Abstieg von Rot-Weiß Erfurt an die Elbe. In einer komplett neuen Mannschaft entwickelte sich der junge Spieler zu einem soliden Rechtsverteidiger, wurde schnell zum Publikumsliebling.

Für die Schwarz-Gelben absolvierte er insgesamt 160 Partien. Den größten Erfolg feierte er 2016 mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nun, vier Jahre später, geht es wieder runter. Nach einer enttäuschten Saison, in der auch Kreuzer nicht überzeugen konnte und oft Linus Wahlqvist den Vorzug auf der Rechtsverteidigerposition lassen musste, spielt Dynamo in der nächsten Saison wieder in Liga drei - aber eben ohne Kreuzer.

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