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Brolls Kampfansage vor Dynamos Re-Start

Noch drei Tage Quarantäne, dann geht die Saison auch für den Tabellenletzten weiter. Der Torwart sieht darin zumindest keinen Nachteil.

Von Tino Meyer
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Dynamos Torwart Kevin Broll glaubt trotz des großen Rückstandes an den Klassenerhalt. "Wir können Großartiges leisten", sagt er.
Dynamos Torwart Kevin Broll glaubt trotz des großen Rückstandes an den Klassenerhalt. "Wir können Großartiges leisten", sagt er. © dpa/Robert Michael

Dresden. Dynamos Tage bis zum Wiederbeginn sind gezählt. 84 werden es am Sonntag sein, die seit dem letzten Spiel vergangen sind - so viele wie noch nie. Am 8. März gewannen die Dresdner das sächsische Prestigeduell gegen Erzgebirge Aue, und nun, am 31. Mai um 13.30 Uhr, geht der Kampf um den Klassenerhalt weiter. Und Torwart Kevin Broll kann es kaum erwarten. 

"Es wird Zeit, dass wir uns wieder das Dynamo-Trikot anziehen, auf dem Platz stehen und als Mannschaft gemeinsam alles raushauen, um unser Ziel zu erreichen", sagt Broll im Interview auf der Vereinshomepage. Das letzte Pflichtspiel sei schließlich mittlerweile mehr als zweieinhalb Monate her. Was folgte, war eine turbulente Zeit. "Die Trainingseinheiten in Kleingruppen waren kein Vergleich zu einem normalen Mannschaftstraining. Dann der kleine Schock mit der 14-tägigen Quarantäne. Und jetzt der Aufenthalt im Hotel", sagt er.

Alles ist anders - der Torwart hat sich daran gewöhnt

Bis Sonntag bereitet sich Dynamo im Maritim-Hotel auf die Partie gegen Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart vor, so sieht es das Hygienekonzept der Deutschen Fußball-Liga vor. "Jeder muss ein Einzelzimmer während des Aufenthalts im sogenannten Quarantäne-Hotel haben. Wir sind auch dazu angehalten, uns mit niemanden in unserer Freizeit auf den Zimmern zu treffen", erzählt der 24-Jährige und gibt einen Einblick in den Quarantäne-Alltag. 

"Wir essen dreimal am Tag zusammen und achten darauf, dass wir alle Regeln einhalten, die notwendig sind, um die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten", sagt Broll und spricht von optimalen Bedingungen. Alles sei in diesen Zeiten anders, "aber daran haben wir uns alle ja schon längst gewöhnt".

Einen Eindruck davon, was die Mannschaft am Sonntag im Stadion ohne Zuschauer erwartet, hat er auch schon. Ein mannschaftsinternes Testspiel diente auch diesem Zweck. "Du hörst wirklich jeden Ton deiner Mit- und Gegenspieler. Die Kommunikation sollte also besser als sonst in unserem Stadion funktionieren", meint er. 

Wer noch an Dynamo glaubt? "Wir", sagt Broll

Die Stimmung der Fans werde er dennoch vermissen. "Unsere Anhänger sind dafür in Deutschland bekannt, dass sie die letzten Kraftreserven mit ihrer Unterstützung aus uns herauskitzeln können. Das müssen wir jetzt als Mannschaft erst einmal allein auf dem Platz und im Stadion regeln", fordert er. 

Ausweglos ist die Situation für ihn jedenfalls nicht, trotz des letzten Tabellenplatzes und dem wieder größer gewordenen Rückstand. Fünf Punkte liegt Dynamo hinter dem Relegationsplatz zurück, sieben sind es bis zu Rang 15, der den direkten Klassenerhalt bedeutet. 

Allerdings haben die Dresdner auch drei Spiele weniger absolviert als die Konkurrenten im Tabellenkeller. "Viele haben uns doch schon längst abgeschrieben. Wer glaubt denn noch an uns? Wir! Das muss unser Motto für die kommenden Wochen sein. Wir spielen aller drei Tage und können für den Verein Großartiges leisten. Das sollte Motivation genug sein", betont Broll.

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