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Dynamo spricht Hausverbote aus

Wenige Tage nach den Vorkommnissen rund um das erste Auswärtsspiel der noch jungen Saison in Würzburg kann die SG Dynamo Dresden erste Erfolge bei der Aufarbeitung präsentieren.

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© Robert Michael

Dresden. Das ging schnell: Nur fünf Tage nachdem vereinzelte „Fans“ den Ruf der SG Dynamo Dresden beim Auswärtsspiel in Würzburg bundesweit beschädigten, kann der Verein bereits erste Maßnahmen gegen die mutmaßlichen Täter bekannt geben. Offenbar war die bereits nach dem Spiel von beiden gelobte Zusammenarbeit also kein reines Lippenbekenntnis.

Am vergangenen Samstag hatte die Polizei die Personalien von fünf Personen festgestellt, die zuvor Körperverletzungsdelikte verübt hatten - so wurde eine Person beim Marsch zum Stadion vor ein Auto geschubst und nach der Partie ein Busfahrer von einem betrunkenen „Fan“ gewürgt.

Nachdem die Polizei nun die Personalien der mutmaßlichen Täter an den Verein übermittelt hat, sprach die SGD bereits am Mittwoch den betreffenden Personen ein unbefristetes Hausverbot für alle Heimspiele der Schwarz-Gelben aus. Da sich unter den fünf Einzeltätern auch zwei Vereinsmitglieder befinden, wird hier derzeit ein Auschlussverfahren geprüft. Die Personen erhalten noch die Möglichkeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern.

Dynamos Geschäftsführer Robert Schäfer wurd in der Mitteilung des Vereins mit folgenden Worten zitiert: „Praktisch alle der 3 000 mitgereisten Dynamo Fans haben sich beim Spiel in Würzburg als gute Gäste erwiesen und die uns entgegen gebrachte Gastfreundschaft mit Respekt und toller Stimmung beantwortet. Dieser Fakt steht im Vordergrund unserer Auswertung des letzten Spieltages. Wir haben immer deutlich kommuniziert, dass wir gegen ermittelte Personen, denen Fehlverhalten vorzuwerfen ist, die uns zur Verfügung stehenden Mittel konsequent ausschöpfen werden. Dazu gehören die jetzt ausgesprochenen Hausverbote ebenso wie auch die Prüfung von Vereinssauschlussverfahren. Wir werden auch zukünftig handeln, um den Verein, seine Mitgliedern und Fans vor Schäden zu bewahren, die Einzelne aufgrund persönlich motivierten Fehlverhaltens anrichten.“ (szo)