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Dynamo-Stadion kostet Dresden weitere drei Millionen Euro

Die Firmen, die das Stadion ab 2007 neu bauten, erhalten dank eines außergerichtlichen Vergleichs eine Nachzahlung.

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© dpa/Matthias Hiekel

Mehr als acht Jahre liegt der Neubau des DDV-Stadions inzwischen zurück. Der Streit um die Kosten ist allerdings bis heute nicht geklärt gewesen. Mehrere Millionen Euro hatte die Arbeitsgemeinschaft der Planer und Gewerke nachgefordert. Diese sollen entstanden sein, weil der Bau viel später begann, als ursprünglich geplant. Nun hat die Stadt Dresden einem außergerichtlichen Vergleich zugestimmt, teilte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Donnerstag mit. Den Beschluss hätte der Stadtrat im vergangenen Monat in nicht öffentlicher Sitzung gefasst.

Demnach bekommt die Arbeitsgemeinschaft 3,36 Millionen Euro. Außerdem erstattet Dresden ihr die Gerichtskosten in Höhe von 60 000 Euro. Das Geld wird der städtische Sportstättenbetrieb überweisen, so Hilbert. Dafür muss dieser an seine Rücklagen gehen. Weil diese bei Weitem nicht ausreichen, wird die Stadt dem Eigenbetrieb etwa 2,72 Millionen Euro sowie die Gerichtskostensumme zur Verfügung stellen. Das Geld stamme aus den Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer vom vergangenen Jahr, so Hilbert weiter.

Der Stadion-Streit wäre für die Landeshauptstadt möglicherweise noch teurer geworden, hätten sich die Konfliktparteien nicht geeinigt. Der Bundesgerichtshof hatte bereits vor zwei Jahren geäußert, dass der Arbeitsgemeinschaft eine Nachzahlung zustehe. Einen genauen Betrag nannte das Gericht aber nicht. Es verwies den Fall zurück an das Dresdner Oberlandesgericht. Dieses hätte schlussendlich urteilen und eine Summe festsetzen müssen.

Der Neubau des Stadions begann im November 2007 – ein Jahr hinter dem eigentlichen Zeitplan. Inzwischen wird über den nächsten Umbau nachgedacht. So soll die Spielstätte in Zukunft 45 000 Zuschauern einen Platz bieten. Das wären 13 000 mehr als jetzt. Dafür müssten die Tribünen erweitert werden. Unbestätigten Angaben zufolge werden die Kosten zwischen 25 und 40 Millionen Euro liegen. Noch ist unklar, woher das Geld kommen soll und wann es losgehen könnte. (SZ/sr)