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Dynamo verlängert mit Vermarkter

Die Dresdner hoffen weiter auf steigende Sponsoring-Erlöse. Dabei war die Skepsis vor zehn Jahren groß, als die Zusammenarbeit unter Druck begann.

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Die Dynamos präsentieren sich - und den Schriftzug ihres Hauptsponsors auf der Brust. Jetzt hat er Verein mit dem Vermarkter verlängert.
Die Dynamos präsentieren sich - und den Schriftzug ihres Hauptsponsors auf der Brust. Jetzt hat er Verein mit dem Vermarkter verlängert. ©  dpa/Robert Michael

Vor zehn Jahren war der Abschluss heftig umstritten, jetzt hat Dynamo Dresden den Vertrag mit Lagadere Sports bis 2025 verlängert Die Verantwortlichen des Vereins und der Vermarktungsagentur heben in der am Montagnachmittag verbereiteten Pressemitteilung die erfolgreiche Zusammenarbeit hervor. Dynamo-Geschäftsführer Michael Born spricht von einer "in allen Bereichen durchweg positiven Entwicklung unserer Vermarktungserlöse". Als Beispiele nennt er aus der vergangenen Spielzeit die Abschlüsse mit Hauptsponsor All-inkl.com, dem Ausrüster Craft sowie mit Konsum und Drewag als Namensgeber für das Rudolf-Harbig-Stadion.

„Wir verlängern die Partnerschaft mit Lagardere Sports nun aus Überzeugung zwei Jahre vor Ablauf des Vertrages zu marktüblichen und für uns besseren Bedingungen", erklärt Born. Lagadere verantwortet die Gesamtvermarktung des Fußball-Zweitligisten. Dazu gehören die Akquise und umfassende Betreuung jeglicher Partner des Vereins, die Entwicklung innovativer Sponsoringkonzepte sowie die gemeinsame Erschließung neuer Wachstums- und Geschäftsfelder.

Vor der Unterschrift 2009 hatte es heftige Diskussionen gegeben, der Vertrag kam unter einigem Druck zustande. Zu den sogenannten stadiongeborenen Rechten zählen der Stadionname, die Werbebanden - außer den unmittelbar am Spielfeldrand stehenden -, die Auswahl des Getränke- und Imbisslieferanten (Catering), die Vermietung der Vip-Logen und Business-Plätze. Dynamo hatte diese Rechte unter dem damaligen Geschäftsführer Volkmar Köster allesamt dem Bauherren HBM überlassen, hätte also mit dem neuen Stadion weniger eingenommen als mit dem alten. 

Letztlich einigte man sich auch mit der Stadtverwaltung Dresden darauf, einen Vermarkter einzuschalten - damals hieß der noch Sportfive, jetzt Lagadere. Für die SGD war der Deal damals auch wegen einer sofortigen Einmalzahlung von einer halben Million Euro sowie der Aussicht auf eine garantierte Summe an Erlösen interessant. Allerdings gab es Kritik an der Höhe der Beteiligung des Vermarkters an den eingenommenen Summen, die bei 20 Prozent gelegen haben soll. Zu Zahlen gibt es auch diesmal keine konkreten Angaben. Für die Vermarktung der Nachwuchs-Akademie seien Sonderkonditionen vereinbart, die ein Engagement  noch attraktiver machen werde, meint Born. 

"Verlässlichen Partner gefunden"

Hendrik Schiphorst, Executive Vice President Football Germany bei Lagardere Sports, sagte: „Wir sind sehr stolz auf die Verlängerung mit einer Traditionsmarke des deutschen Fußballs und freuen uns, dass wir diese enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der SGD nun weiterhin langfristig fortsetzen." Das Team in Dresden werde auf sieben Personen erweitert. "Wir sind überzeugt von den vielfachen Potenzialen in den verschiedenen Geschäftsfeldern des Vereins und haben uns – deswegen auch mit einem vergrößerten Team vor Ort – für die kommenden Jahre viel vorgenommen“, meinte Schiphorst.

Axel Eichholtz, Geschäftsführer der Stadion-Projektgesellschaft, hebt die Umbenennung von Dynamos Heimspielstätte in Rudolf-Harbig-Stadion mit Unterstützung der Partner Konsum und Drewag als beispielhaft hervor. „In Lagardere Sports haben wir über all die Jahre einen verlässlichen und professionellen Partner gefunden", sagte Eichholtz.