Merken

Eckartsberger vererbt Vermögen an Kinderhaus, Museum und Tierpark

Nun überlegen die drei Begünstigten, wie sie den Nachlass am besten verwenden können.

Teilen
Folgen
© SZ-Archiv/Thomas Eichler

Von Holger Gutte

Eckartsberg. Klaus-Peter Deckwerth wird eine Gedenktafel im Kinderhaus „Sonnenblume“ im Mittelherwigsdorfer Ortsteil Eckartsberg erhalten. Das schlug Gemeinderat Steffen Halang (Offene Liste) auf der jüngsten Ratssitzung angesichts einer „großherzigen Spende“ vor und fand damit die Zustimmung aller Abgeordneten und der Verwaltung.

Denn Klaus-Peter Deckwerth hat in seinem Testament vor allem an die Kinder gedacht. Bis Mitte vergangenen Jahres war er noch Einwohner von Eckartsberg gewesen. Als er am 10. April starb, gab es keine direkten Erben. Aber er hat sich sehr genau Gedanken darüber gemacht, was mit seinem Vermögen – immerhin 135 000 Euro – geschehen soll. Jeweils 62 500 Euro sollen das Kinderhaus „Sonnenblume“ in Eckartsberg und der Tierpark in Zittau erhalten. Außerdem bekommt 10 000 Euro der Heimatverein in Eckartsberg.

Gern haben die Mittelherwigsdorfer Gemeinderäte jetzt der Annahme der Erbschaft zugestimmt. Im Testamentsverfahren sind keine Verbindlichkeiten oder Schulden enthalten, berichtete Bürgermeister Markus Hallmann (Freier Wählerverein).

Herr Deckwerth wurde in der vergangenen Woche beigesetzt. „In Abstimmung mit dem Tierpark haben wir hierfür drei Musiker und einen Trauerredner bestellt. Ich denke, das war unsere Pflicht“, sagte Markus Hallmann. Gemeinsam mit dem Kinderhausteam will sich die Verwaltung nun Gedanken darüber machen, wie sie das Beste aus dem Geld machen können.

„Wir freuen uns sehr darüber“, sagt auch der Geschäftsführer des Zittauer Tierparks, Bernd Großer. Im Vorstand der Einrichtung will man sich beraten, welches Projekt mit dem Geld verwirklicht werden kann. Für den Zittauer Tierpark gibt es ein Konzept und einen jährlichen Arbeitsplan. Da findet sich bestimmt eine gute Verwendung, meint er.

So soll beispielsweise in neue Technik investiert und die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter verbessert werden. „Wir wollen aber keine Schnellschüsse machen und genau überlegen, wie wir das Geld vielleicht noch veredeln können“, schildert Bernd Großer. Der Geschäftsführer spekuliert dabei auf Förderprogramme, mit deren Hilfe noch mehr mit der Erbschaft möglich wäre.