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Eggert und Milbradt eröffnen Sachsensofa-Reihe in Seifhennersdorf

Mit den Sorgen und Fragen der Bürger beschäftigt sich eine neue Gesprächsreihe. Los geht's jetzt in Seifhennersdorf. 

Von Romy Altmann-Kuehr
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Heinz Eggert (links), Oybiner und früherer Sächsischer Innenminister, und Georg Milbradt, ehemaliger Ministerpräsident in Sachsen, diskutieren auf dem Sachsensofa.
Heinz Eggert (links), Oybiner und früherer Sächsischer Innenminister, und Georg Milbradt, ehemaliger Ministerpräsident in Sachsen, diskutieren auf dem Sachsensofa. © dpa

Es erinnert ein bisschen an Duligs berühmten Küchentisch. Der aktuelle Sächsische Wirtschaftsminister (SPD) tourt seit Jahren immer wieder mit dem Möbelstück durch Sachsen, von dem allgemein behauptet wird, dass an diesem die besten Gespräche stattfinden. Nun organisiert die katholische Akademie im Bistum Dresden-Meißen eine Veranstaltungsreihe mit dem Sachsensofa - einer Couch, die im Design der sächsischen Landesfahne bezogen ist. Und tatsächlich ist die Idee dahinter die gleiche: Sächsische Politiker kommen mit Menschen aus den Regionen ins Gespräch, wollen von ihnen wissen, wo der Schuh drückt - auf dem schwarz-gelb-grünen Sofa. "Das Sachsensofa ist ein Ort, wo zugehört wird und Fragen gestellt werden können", formuliert es die Katholische Akademie. 

Den Auftakt gibt's am 17. Januar in Seifhennersdorf. In der Begegnungsstätte Windmühle sitzen Heinz Eggert und Georg Milbradt auf dem Sofa, ein dritter Gast aus der Region wird dabei sein. Wer das sein wird, will die Katholische Akademie noch nicht verraten. Bei allen der insgesamt sieben Abendveranstaltungen gilt dieses Muster: Jeweils ein aus Funk und Fernsehen bekannter Politiker, einer mit christlichem Hintergrund sowie ein Gesprächspartner aus dem Ort oder der Region diskutieren gesellschaftliche Fragen, die für die Region besonders wichtig sind. In Seifhennersdorf geht es um die berühmten "blühenden Landschaften" und die Frage: Was ist 30 Jahre nach der Wende daraus geworden? Was hat sich seit 1989 bei uns getan? Welche Folgen hatte der Wechsel in ein neues Staatssystem? 

Um zu wissen, was die Menschen in den Regionen interessiert, sucht sich die katholische Akademie Partner vor Ort. In Seifhennersdorf ist das die Bildungs- und Begegnungsstätte Windmühle, wo die Auftaktveranstaltung am 17. Januar stattfindet. Und auch die Bürger werden einbezogen, können im Vorfeld im Internet ihre Fragen einreichen, erklärt Thomas Arnold Direktor der Katholischen Akademie. Im Anschluss an die Veranstaltungsreihe wird außerdem das Original-Kissen vom Sachsensofa, auf dem alle Gäste unterschrieben haben, verlost. Wer es gewinnen will, kann sich auf der Sachsensofa-Homepage registrieren. Dort können Bürger auch ihre Fragen an die Diskussionsgäste hinterlassen. 

Schon gleich nach der Vorstellung der Veranstaltungsreihe vor wenigen Tagen war das "Sachsensofa" in die Kritik geraten. Man habe nur Vertreter der Regierungsparteien eingeladen, hieß es von der Opposition. "Das war nicht bewusst unsere Absicht", erklärt Thomas Arnold von der Katholischen Akademie. "Da haben wir jetzt nachgebessert", so Arnold. Inzwischen stehen auch Politiker aus den Oppositionsparteien auf der Gästeliste. 

Veranstaltung "Sachsensofa", 17. Januar, 19 Uhr in der Bildungs- und Begegnungsstätte Windmühle in Seifhennersdorf. 

Ministerpräsident Michael Kretschmer hat zur offiziellen Vorstellung der Veranstaltungsreihe mit Bischof Heinrich Timmerevers auf dem Sachsensofa Platz genommen. 
Ministerpräsident Michael Kretschmer hat zur offiziellen Vorstellung der Veranstaltungsreihe mit Bischof Heinrich Timmerevers auf dem Sachsensofa Platz genommen.  © Sächsische Staatskanzlei

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