Tobias Winzer
Freital. Freital bekommt ein weiteres Asylbewerberheim an der Dresdner Straße 288. Wie die zuständige Beigeordnete im Landkreis, Kati Hille (CDU), mitteilte, werde die Stadtverwaltung Freital den entsprechenden Bauantrag des Eigentümers weiter bearbeiten. „Zum Ende des Jahres könnten dann voraussichtlich die ersten Asylbewerber einziehen“, so Hille. In dem Gebäude soll Platz für 60 Flüchtlinge geschaffen werden. Wie hoch der Sanierungsaufwand in dem Gebäude ist, ist jedoch unklar.
Erst am Dienstag hatte die Landesdirektion mitgeteilt, dass die Zahl der Asylbewerber noch einmal steigen wird. Gegenüber der Annahme von Mitte Juni steige die Zahl der bis Anfang Oktober aufzunehmenden Asylbewerber in Sachsen um insgesamt 870 auf 4 400 Personen, heißt es. Auf den Landkreis entfallen 6,08 Prozent – macht mit 268 Asylbewerbern also etwa 50 mehr. Mit der für Ende August erwarteten neuen Prognose des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge geht der Freistaat von einer weiteren Erhöhung aus.
Weitere Heime nicht geplant
„Die Plätze in der ehemaligen Kita werden gebraucht, damit Freital ihre Soll-Zahlen erreicht“, so Hille. Weitere Sammelunterkünfte seien in der Stadt aber vorerst nicht geplant. Es gebe jedoch Angebote einzelner Immobilienunternehmen, Wohnungen anzumieten. Diese werde man vereinzelt in Anspruch nehmen.
Freitaler hatten sich immer wieder gefragt, wieso die eigentlich ansehnliche und mit schönem Außengelände versehene ehemalige Kita seit Jahren leer steht und angesichts fehlender Plätze nicht wieder als Kita genutzt wird. Die Stadtverwaltung Freital betonte immer wieder, auf Privateigentum keinen Zugriff zu haben und die Preisvorstellungen der Eigentümer für einen Kauf oder eine Anmietung nicht erfüllen zu können.