Radeberg
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Ein Adventskalender, der nicht dick macht

Bis zum 23. Dezember laden die Rödertaler Kirchgemeinden täglich Christen und Nichtchristen ein, um sich auf Weihnachten einzustimmen.

Von Timotheus Eimert
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Und wieder kann ein Türchen geöffnet werden. Beim lebendigen Adventskalender gibt es aber keine Schokolade. Dafür kommt man mit Menschen ins Gespräch.
Und wieder kann ein Türchen geöffnet werden. Beim lebendigen Adventskalender gibt es aber keine Schokolade. Dafür kommt man mit Menschen ins Gespräch. © Symbolfoto: Lucas Bäuml/dpa

Rödertal. Seit dem 1. Dezember darf am Adventskalender ein Türchen geöffnet werden. Meistens warteten dort ein Stück Schokolade oder andere Süßigkeiten. So viele Leckereien gehen meist direkt auf die Hüften, doch im Rödertal gibt es auch einen Adventskalender, dessen Inhalt nicht dick macht. 

Er enthält weder Schokolade noch Süßigkeiten. Aber er enthält auch kein Spielzeug: Beim „Lebendigen Adventskalender“ kommen Menschen, Christen wie Nichtchristen, zusammen. Man trifft sich in lockerer Atmosphäre, hört Adventslieder, kommt gemeinsam ins Gespräch. Man stimmt sich gemeinsam auf Weihnachten ein. In den Kirchgemeinden im Rödertal gibt es seit Anfang Dezember viele solcher Begegnungsmöglichkeiten.

Festlich geschmückte Fenster

An den Wochentagen und in einigen Orten auch an den Wochenenden können Besucher zu einer bestimmten Zeit so einen besonderen Ort erleben. Hierfür werden unter anderem die Fenster festlich geschmückt. „Wie die Gastgeber die Besucher begrüßen, ist jedem selbst überlassen“, sagt Heidi Loose, Mitorganisatorin des lebendigen Adventskalenders in Radeberg. „Manche singen Adventslieder, lesen Weihnachtsgeschichten und Gedichte vor. Es wurde auch schon gebastelt.“ Das Programm sei dabei so individuell wie der Gastgeber, hätte aber einen Bezug zur Adventszeit. „Wir wollen den Menschen eine besinnliche Stunde schenken“, fasst Loose die Abende zusammen. „Man kann sich dem Adventsstress für ein paar Minuten entziehen. Es ist so viel los, da ist es gut, einmal zur Ruhe zu kommen.“

Aber nicht nur in Radeberg gibt es diesen besonderen Adventskalender, sondern im gesamten Rödertal. In Ottendorf-Okrilla, Liegau-Augustusbad und Ullersdorf laden Menschen, Vereine und öffentliche Einrichtungen zum gemütlichen Beisammensein ein. Und auch in Arnsdorf, Fischbach, Wallroda gibt es einen lebendigen Adventskalender. Die Besucher sollen sich auf den eigentlichen Grund der Adventszeit besinnen und das sei nicht Schokolade und Süßigkeiten essen. Nicht jeder Adventskalender hat dabei 24 Türen. Über den Veranstaltungsort und den Zeitraum informieren die Kirchengemeinden und die Orte meist auf ihren Webseiten.