Hoyerswerda
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Ein Aprilscherz, der allgemein gefällt

Die Baupläne von Unternehmer Veit Burmeister fanden großen Anklang.

Von Mirko Kolodziej
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Zum Johanneum, das von oben
wie ein J aussieht,
hätte das kühn
geschwungene
Gebäude schon gut gepasst. Allerdings ist es eben nicht für Hoyerswerda entworfen worden.
Zum Johanneum, das von oben wie ein J aussieht, hätte das kühn geschwungene Gebäude schon gut gepasst. Allerdings ist es eben nicht für Hoyerswerda entworfen worden. © Quelle: Facebook

Hoyerswerda. „Na ja, es zeigt, dass es viele Leute gibt, die das nicht so abwegig finden würden“, sagt der Hoyerswerdaer Unternehmer Veit Burmeister. Er hat sich am Mittwoch einen Aprilscherz erlaubt, dessen Resonanz ihn etwas überraschte. 

Ein moderner Wohn- und Geschäftspark werde auf der Freifläche zwischen Johanneum und Elsterstraße entstehen, schrieb er bei Facebook – mit einem Luftbild des ehemaligen Areals der Kuhn’schen Gärten, einem Foto von einem Bagger und einer Grafik von einem ziemlich kühn geschwungenen Gebäude. Vom symbolischen ersten Spatenstich war die Rede. Die Reaktionen im Netz: von „echt cool“ bis hin zu „wow, wundervoll“. Unter denen, die Erfolg wünschten, waren Stadträte wie Ralph Büchner (Linke), Hajo Donath (Aktives Hoyerswerda) und Marco Gbureck (AfD) sowie Vize-Landrat Udo Witschas (CDU).

Jedoch ist der Bagger nur angerückt, um alte Fundamentreste zu beseitigen. Nachdem Burmeister das Gelände erworben hatte, lautete seine Erklärung, er wolle es gern ansehnlich haben. Weitere Pläne habe er momentan nicht. Das hat sich auch nicht geändert – bislang. Als es jedoch vor ein paar Monaten auf eine Frage im Stadtrat hin so ungefähr hieß, dass an dieser Stelle nie und nimmer gebaut werden könne, reifte der Plan, am 1. April einen Hochhausbau anzukündigen. Daraus wurde letztlich der Entwurf, der von der Form her gut zum Johanneum passen würde. Es sollte ja glaubhaft klingen. Das passende Bildchen war in den Weiten des Internets rasch gefunden. Irgendwo auf der Welt handelt es sich also um ein ernsthaftes Vorhaben.

In der Tat weist der aktuelle Flächennutzungsplan der Stadt das betreffende Gelände als Grünland beziehungsweise Parkanlage aus. Allerdings: In Stein gemeißelt ist nichts. An anderer Stelle wurde der Plan schon zwei-, dreimal geändert.