Riesa
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Ein Buch übers Riesaer Notgeld

Ein Riesaer Autor widmet sich dem Geldersatz in den Inflationsjahren – und hat dafür auch Neues zutage gefördert.

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Ein neues Buch widmet sich jetzt dem Geldersatz von 1914 bis 1923.
Ein neues Buch widmet sich jetzt dem Geldersatz von 1914 bis 1923. © Frank Ringleb

Von Frank Ringleb

Eine neue Publikation zur Riesaer Heimatgeschichte ist jetzt erschienen. Das Thema „Riesaer Notgeld“ ist ein numismatisches Geschichtsbuch vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zum Ende der Inflation (1914-1923). Die umfangreiche Einführung beginnt mit der Darstellung der finanzpolitischen Verhältnisse seit Kriegsbeginn, besonders bezogen auf den Riesaer Raum, und endet mit der Hochinflation 1923.

Der Katalog ist das Ergebnis jahrelanger Nachforschungen zum Riesaer Notgeld. Seine Ergebnisse resultieren aus der Auswertung der Quellen- und Literatur-Nachweise, den Sammlungsbeständen von Banken und Münzkabinetten, Auktions- und Händlerangeboten, den Beständen des Heimatmuseums Riesa sowie Privatsammlungen und der Sammlung des Autors. 

Nach bisherigen Erkenntnissen gab es in Riesa nur Notgeld aus Papier. Diese Ausgaben umfassen den Zeitraum seit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 bis zur Einführung der Rentenmark am 15. November 1923.

Seit der Notgeldperiode hat eine Vereinfachung der Notgeldkataloge stattgefunden. Dabei sind wichtige Informationen leider verloren gegangen. Anliegen dieser Publikation ist es, diese Angaben wieder „ans Licht“ zu bringen, Falschinformationen zu korrigieren und Neuentdeckungen zu ergänzen. 

Die Ausgabe von Notgeld kann nach Verständnis des Autors nicht aus dem Zusammenhang von volkswirtschaftlichen und politischen Ereignissen im Territorium und darüber hinaus herausgelöst betrachtet werden. Und was könnte diesen Zustand besser beschreiben als zeitgenössische Pressemitteilungen. Deshalb wurden die einzelnen Emissionen in die vorliegende verbale Darstellung eingebettet. 

Damit wird der Katalog auch für den heimatgeschichtlich Interessierten zu einer lesenswerten Lektüre. Er hat es geschafft, alle bisher nachweisbaren Belege im Bild nachzuweisen. Dazu zählen auch 47 bisher unbekannte Scheine.