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Ein Dankeschön in fröhlicher Runde

Der Njepila-Hof Rohne kehrt langsam zu bäuerlichem Leben und zum sorbischem Brauchtum zurück.

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Manfred Nickel, Helmut Kurjo (Bluno) und Manfred Richter (v.l.n.r.). Kurjo ist langjähriger Njepila-Hof Freund, baute den Webstuhl originalgetreu wieder auf.
Manfred Nickel, Helmut Kurjo (Bluno) und Manfred Richter (v.l.n.r.). Kurjo ist langjähriger Njepila-Hof Freund, baute den Webstuhl originalgetreu wieder auf. © Jost Schmidtchen

Von Jost Schmidtchen

Rohne. Lange Zeit ruhte die Geselligkeit auf dem Njepila-Hof. „Doch jetzt möchten wir uns langsam wieder bemerkbar machen und zeigen, dass wir noch da sind“. So erklärte es der Vorsitzende des Fördervereins „Njepila-Hof Rohne e. V.“, Manfred Nickel, bei seiner Begrüßung der geladenen Gäste zum traditionellen Sommerfest. „Unsere letzten Veranstaltungen waren im Januar das Schlachtfest und im Februar das Federnschleißen und das Zampern. Danach beschränkte sich die Vereinstätigkeit auf hof-interne Maßnahmen wie beispielsweise die zweisprachige Gestaltung der Scheune für Lehr- und Anschauungszwecke. Mehr haben die krisenbedingten Einschnitte nicht hergegeben“.

Nun wird aber verstärkt darüber nachgedacht, so wie es die Situation erlaubt, wieder zum Vereinsleben gemäß dem Logo „Kak to jo bylo – Wie es einmal war“ zurückzukehren. Deshalb wollte man sich auch das Sommerfest nicht nehmen lassen, um wie in jedem Jahr allen Helfern und Freunden aus dem Kirchspiel Schleife zu danken, die den Njepila-Hof in der Vergangenheit unterstützten. Das waren und sind auch weiterhin viele, unter ihnen die Schalmeienkapelle, die „Witaj“-Kita „Milenka“, die Grund- und Mittelschule Schleife, die Gemeindeverwaltung, die Freiwillige Feuerwehr Rohne, das SKC (also das Sorbische Kulturzentrum Schleife), die sorbischen Vereine und viele Privatpersonen. Alle können hier gar nicht genannt werden. Doch es zeigt sich, dass nur mit solcher Hilfe und Unterstützung der Njepila-Hof ein lebendiger Hof sein kann.

Für eine Überraschung sorgte Bäckermeister i. R. Helmut Tzschammer, der einen großen Korb voll mit dem beliebten Njepilabrot gebacken hatte. Das schmeckte nicht nur zum bäuerlichen Abendbrot, welches die Vereinsfrauen liebevoll zubereitet hatten, sondern konnte auch gekauft werden. Leider gibt es diese Brote nicht mehr alle Tage. Gute Laune hatten auch die fleißigen Helfer vom Jugendclub zum Sommerfest mitgebracht. Auf den jungen Leuten aus Rohne ruhen die Hoffnungen des Njepila-Hof-Vereins für die Zukunft.

Für fröhliche Unterhaltung sorgte zur Freude aller Anwesenden die „Spremberger Bläsergilde“ – denn Blasmusik, die hat es auf dem Njepila-Hof schon lange nicht mehr gegeben.

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