Döbeln
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Ein Glashaus für die Wachtmeister

Die Arbeiten am Hauptgebäude des Amtsgerichts sind fast abgeschlossen. Umwege sind jetzt nicht mehr nötig.

Von Jens Hoyer
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In der neuen Wachtmeisterei des Amtsgerichts Döbeln haben Berit Hertler und ihre Kollegen jetzt eine gute Rundumsicht.
In der neuen Wachtmeisterei des Amtsgerichts Döbeln haben Berit Hertler und ihre Kollegen jetzt eine gute Rundumsicht. © Dietmar Thomas

Döbeln. Der Freistaat Sachsen bringt jetzt langsam die jahrelangen Um- und Neubauarbeiten am Döbelner Amtsgericht zu Ende. Seit vergangener Woche ist der Haupteingang wieder benutzbar. Über Monate hatten die Besucher über den Seiteneingang das Gericht betreten müssen. Eine ziemlich umständliche Prozedur. 

Jeder Besucher musste erst einmal den Aufzug in das zweite Obergeschoss nutzen. Das Hochparterre war nur über den zweiten Treppenaufgang am anderen Ende des Gerichtsgebäudes zu erreichen. Als Wachtmeisterei diente ein Containerbau am Seiteneingang.

Nach dem Umbau überwachen die Wachtmeister den Besucherzugang von einem Tresen mit Glasverkleidung, der in den Flur eingebaut wurde. „Damit werden jetzt die Sicherheitsvorgaben erfüllt. Aus der alten Wachtmeisterei hatten die Mitarbeiter keinen vollen Einblick auf das Treppenhaus und Fahrstuhl“, sagte Amtsgerichtsdirektor Lutz Kermes.

Neben dem Einbau der gläsernen Wachtmeisterei und der Umgestaltung des Wartebereichs war eine brandschutztechnische Ertüchtigung erfolgt. Außerdem wurden und werde die Toilettenanlage zur barrierefreien Nutzung umgebaut und die sicherheitstechnischen Anlagen erneuert, so Alwin-Rainer Zipfl, Pressesprecher des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB). 

Ganz beendet sind die Arbeiten noch nicht. Die Installation technischer Anlagen im Tresenbereich und die Komplettierung sicherheitstechnischer Anlagen müssen noch abgeschlossen werden. 

Insgesamt hat der Freistaat in den vergangenen Jahren rund vier Millionen Euro ins Amtsgericht investiert. Vor allem in den Umbau und die Erweiterung des Grundbuchamtes. Das war schon im vergangenen Herbst in Betrieb gegangen.

Mit dem Bau des Amtsgerichtsgebäudes war 1898 begonnen worden, 1901 wurde der Geschäftsbetrieb aufgenommen. Schon in den 1990er-Jahren waren im Treppenhaus und Flur unter Farbschichten die alte Ausmalung gefunden worden. An einigen Stellen sind die Befunde sichtbar. Ein komplettes Freilegen der alten Malereien ist nicht vorgesehen.

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