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Ein Haus für 2.000 Euro

Neben Wohn- und Gartenhäusern werden bei einer Auktion auch Waldgrundstücke versteigert. Da kann man Schnäppchen machen.

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© Katja Frohberg

Von Gunnar Klehm

Die Verkehrsanbindung ist in Sachen Bahn, Radweg und Fähre ideal. Mit dem Auto wird es etwas komplizierter. Das leer stehende Wohnhaus Bahnhofstraße 103 in Schöna wird am Donnerstag, dem 22. Mai, bei einer Grundstücksauktion in Dresden versteigert. Der denkmalgeschützte Altbau ist über hundert Jahre alt. Später kam noch ein Anbau hinzu. Architektur und Ziegelfassade sind hübsch anzusehen. Der Blick auf die Elbe ist unverbaubar. Dennoch steht das Haus mit seinen 225 Quadratmetern Wohn- und Nutzfläche seit Langem leer. Es ist grundlegend sanierungsbedürftig. Deshalb bekommt man die Immobilie fast geschenkt. Die Sächsische Grundstücksauktionen AG hat 2.000 Euro als Mindestgebot aufgerufen. Die Versteigerung erfolgt am heute ab 11 Uhr im Hygienemuseum in Dresden.

Dann werden noch weitere Immobilien aus der Sächsischen Schweiz angeboten. Beispielsweise das marode Wohnhaus Sebnitzer Straße 40 in Bad Schandau. Hier liegt das Mindestgebot sogar nur bei 1.000 Euro.

Auch das Wohnhaus Talstraße 15 in Rosenthal-Bielatal wird versteigert. Das ist in einem wesentlich besseren Zustand und überwiegend vermietet. Entsprechend höher ist das Mindestgebot auf 21.000 Euro angesetzt. Modernisierungsbedürftig ist die ehemalige Wassermühle aber dennoch.

Ein Garten- und Erholungsgrundstück mit 1.100 Quadratmeter Land ist in Sebnitz im Angebot. Das Objekt befindet sich oberhalb des Stadtzentrums in der Nähe der Tannertstraße.

Die Auktion in Dresden könnte aber auch für Waldbesitzer und welche, sie es werden wollen, interessant sein. Diverse Flurstücke in Bad Gottleuba-Berggießhübel und in Bahretal kommen unter den Hammer. Die Mindestgebote liegen hier zwischen 2.000 und 20.000 Euro.

Die Kommunen würden sich freuen, wenn einige Ruinen verschwinden würden. „Das kann nur gut sein für den Ort, wenn wieder Leben in leer stehende Häuser kommt“, sagt Olaf Ehrlich (parteilos), der Bürgermeister von Reinhardtsdorf-Schöna. Wenn sie könnte, würde die Gemeinde auch selbst mehr tun. „Wir schaffen es aber kaum, unsere eigenen Immobilien in Schuss zu halten“, sagt Ehrlich.

Auktion, heute, 11 Uhr, Hygienemuseum Dresden