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Ein Palast für die Pflege

Die Gerson & Schmidt GbR baut in Hartha neu. Das ist nicht nur für die Bauherrinnen etwas Besonderes.

Von Frank Korn
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Simone Gerson (links) und Gritt Schmidt stehen vor der Bautafel, die auf die Errichtung des Pflegeheims hinweist.
Simone Gerson (links) und Gritt Schmidt stehen vor der Bautafel, die auf die Errichtung des Pflegeheims hinweist. © Dietmar Thomas

Hartha. Jeder Tag ist ein neuer Anfang, sagte einst George Eliot. Doch für uns ist heute ein besonderer Anfang. Mit diesen Worten leitete Simone Gerson von der Gerson & Schmidt GbR den obligatorischen Spatenstich zum Bau eines neuen Pflegeheims in Hartha ein. An der Dresdner Straße neben dem Reinhardtstal in Hartha entsteht das Seniorenpflegeheim „Care Palace“ mit 80 Plätzen.

Mit dem Bau des Heims werde das Stadtbild aufgewertet, sagte Gerson. Man habe sich aus guten Gründen für diesen Standort entschieden. Die Nähe zum Park und zum Stadtzentrum sei optimal. „Die letzten Zweifler müssen ihre Stimme nun nicht mehr erheben“, sagte Gerson und spielte damit auf die lange Vorbereitungszeit an. Die Stadt sei immer ein fairer und zuverlässiger Partner gewesen. „Wir haben zu jedem Zeitpunkt gespürt, dass wir willkommen sind in Hartha.“

Der Bau des Pflegeheims sei auch Inspiration für die Erschließung des Reinhardtstals. Das bestätigte Bürgermeister Ronald Kunze (parteilos). „In den Park wird eine Begegnungsstätte mit Spielgeräten integriert“, erklärte Kunze. Er zolle größten Respekt für die Initiative. „Es braucht 100 Männer, um ein Lager zu bereiten. Aber um ein Haus zubauen, braucht es eine Frau und in diesem Fall zwei Frauen“, so Kunze.

Gritt Schmidt, die Frau, die der Bürgermeister neben Simone Gerson meinte, sprach von einem großen Projekt. „Nicht nur für uns, sondern auch für die Stadt Hartha. „Das Care Palace wird gebaut für Menschen, die 24 Stunden am Tag Pflege benötigen. Es soll ein hoffnungsvoller, fröhlicher und attraktiver Ort für die Bewohner und Mitarbeiter werden“, sagte Schmidt.

Beim Termin der Fertigstellung haben sich die Bauherrinnen durchaus noch Spielraum gelassen. Viertes Quartal 2020, so steht es auf der Bautafel, die an der Dresdner Straße nicht zu übersehen ist. „Eine große Herausforderung war der Flemmingener Bach. Das Gebäude darüber zu bauen ging nicht, deshalb war eine Umverlegung des Gewässers erforderlich“, erklärte Architekt Einar Wilhelmsen aus Geithain.

Aufgrund der Verlegung des Flemmingener Baches wurde das Vorhaben in zwei Bauabschnitte geteilt. „Bachverlegung und Pflegeheimbau werden parallel verlaufen“, so Projektleiter Roman Krabbes. Das Gebäude wird deshalb auch geteilt. Begonnen wird mit dem Bau des östlichen Teils. Die Bachverlegung soll bis Oktober abgeschlossen sein, danach könne dann der zweite Gebäudeteil in Angriff genommen werden.

Durch den Bau des Pflegeheimes werden nicht zuletzt auch 60 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Plan, eine solche Einrichtung in Hartha zu bauen, ist bei Simone Gerson und Gritt Schmidt vor knapp drei Jahren gereift. Mit der Umsetzung des Projektes erfülle sich sie und ihre Geschäftspartnerin auch ein Traum. „Es werden große Erwartungen an uns gestellt“, so Gerson. „Bei dem Heim in Schönerstädt sind wir Pächter. Jetzt bauen wir ein Pflegeheim in Eigenregie. 

Das Haus in Schönerstädt wird die Gerson &Schmidt GmbH aber weiter betreiben“, hatte Gerson in einem früheren Gespräch mit unserer Zeitung versprochen. „Der Bedarf ist auf alle Fälle da. Es wird in Zukunft noch mehr pflegebedürftige Menschen geben“, ergänzte Gritt Schmidt.